Vor Bundesliga-Kracher Leipzig gegen die Bayern: Das sagen Nagelsmann und Kovac
Der 4. Bundesliga-Spieltag steht ganz im Zeichen des Topspiels RB Leipzig gegen Bayern München. Auf den Pressekonferenzen haben beide Trainer einen Einblick in ihre Herangehensweise gegeben.
Es ist DER Kracher der bisherigen Bundesliga-Saison – und das schon am 4. Spieltag: RB Leipzig empfängt den FC Bayern München zum Topspiel am Samstag (18.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf t-online.de). Der aktuelle Tabellenführer gegen den Zweiten.
Zwei Tage vor dem Spiel standen zunächst Bayern-Trainer Niko Kovac und anschließend sein Leipziger Kollege Julian Nagelsmann Rede und Antwort. Nagelsmann, sagte Kovac, "ist ein junger Toptrainer, der die Kleinigkeiten mitbringt, die die Mannschaft besser machen". Aber, betonte der 47-Jährige mit spürbarer Überzeugung, "es ist nicht so, dass der Gegner wächst und wir stehenbleiben. Wir entwickeln uns auch."
Coutinho oder Müller? Kovac schweigt
Eben darin liegt die Spannung dieser ersten großen Kraftprobe der Saison. Wie weit ist der FC Bayern schon? Und auch: Wie schlägt sich Kovac, der in seinem zweiten Bayern-Jahr nicht weniger kritisch verfolgt wird, im Duell mit dem 32 Jahre alten Trainerüberflieger Nagelsmann? Kovac sieht seine Mannschaft jedenfalls vor der ersten englischen Woche gerüstet.
"Ich finde, wir sind gut reingekommen, aber jetzt geht’s los. Jetzt haben wir sechs Spiele bis zur nächsten Pause, jetzt wollen wir uns positionieren", sagte Kovac, der sich weder taktisch noch personell in die Karten schauen lassen wollte. Auch ob der brasilianische Stareinkauf Philippe Coutinho nach den Länderspielen mit der Seleção eingesetzt werde oder womöglich Thomas Müller eine Startelfchance erhalte, verriet Kovac nicht.
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Nagelsmann kündigte wenig später an, er und sein Team wollen den FC Bayern "90 Minuten beschäftigen". Man müsse vor jedem Gegner Respekt haben, aber zu viel Respekt sei falsch, betonte er.
Nagelsmann: Profis werden "Spiel in den Knochen merken"
Das Außergewöhnliche an den Bayern sei, dass es selbst nicht ausreichen könne, wenn es mal 2:0 oder 3:0 stehen würde. Er rechnet damit, dass die Bayern mehr Ballbesitz haben werden als seine Mannschaft. "Es wird schon die ein oder andere Verteidigungsarbeit auf uns zukommen", sagte Nagelsmann.
Die Einschätzung seines Trainerkollegen vom FC Bayern, dass die Partie ein "Abnutzungskampf" werde, teilte Nagelsmann. "Sicher wird der ein oder andere Spieler das Spiel in den Knochen merken – sowohl bei den Bayern als auch bei uns".
Nagelsmann, der selbst als Kandidat für den Trainerposten beim FC Bayern galt, sagte zudem über seine Beziehung zum Rekordmeister: "Ich habe kein persönliches Verhältnis zum FC Bayern. Wenn ich nicht Bayern-Trainer werde in meinem Leben, werde ich trotzdem sehr glücklich sein."
Die Pressekonferenzen zum Nachlesen
15.49 Uhr: "Effizienz ist elementar und entscheidend, weil man gegen die Bayern nicht so viele Chancen bekommt", sagt Nagelsmann – und schließt mit dieser Anweisung an seine Spieler die Pressekonferenz.
15.46 Uhr: Nagelsmann geht noch mal konkreter auf seinen taktischen Ansatz ein: "Grundsätzlich wird das Anlaufen und Pressing gegen die Bayern sehr wichtig werden. Es gibt zudem durchaus Optionen und Räume für unsere Tempo-Spieler, wenn wir es schaffen, das Spiel auf die andere Seite zu verlagern."
15.44 Uhr: Jetzt verteidigt der RB-Trainer Timo Werner. Der war zuletzt für seine Leistungen in der Nationalmannschaft kritisiert worden. Nagelsmann: "Er macht einen guten Eindruck. Fairerweise muss man sagen, dass er auch nicht die besten Chancen hatte in der Nationalmannschaft." Er könne ein entscheidender Spieler gegen Bayern sein.
15.42 Uhr: Nagelsmann erklärt, er habe kein persönliches Verhältnis zum FC Bayern. Er sagt: "Wenn ich nicht Bayern-Trainer werde in meinem Leben, werde ich trotzdem sehr glücklich sein."
15.40 Uhr: Nagelsmann wird auf Emil Forsberg angesprochen. Er lobt die Leistung des Schweden gegen Gladbach. Aber ob er nun auch spielen wird? "Möglicherweise."
15.39 Uhr: Ob Coutinho oder Thomas Müller in der Offensive spielt, sei für Nagelsmann zweitrangig. Er sagt: "Die grundsätzliche Ausrichtung ändert sich dadurch nicht."
15.37 Uhr: Nagelsmann betont, dass das verlorene Pokalfinale der vergangenen Saison keine Rolle spiele – und lobt Bayerns Transferpolitik. "Sie haben sich intelligent verstärkt. Die Neuzugänge werden sie besser und variabler machen. Sie haben sich meinem Empfinden nach weiterentwickelt."
15.35 Uhr: Nun geht es um die Personalien. Kevin Kampl hat Probleme im Sprunggelenk und fällt voraussichtlich aus. Verteidiger Dayot Upamecano sei hingegen wieder fit und eine Alternative für das nächste Spiel, erklärt Nagelsmann. Sturm-Neuzugang Patrick Schick sei leicht angeschlagen von der tschechischen Nationalelf zurück, sein Einsatz ist noch fraglich.
15.33 Uhr: Nagelsmann: "Bayern hat gerne und viel Ballbesitz. Es wird die eine oder andere Verteidigungsaufgabe auf uns zukommen. Wir werden aber auch genug Spieler auf dem Feld haben, die den Bayern wehtun können."
15.31 Uhr: Nagelsmann beginnt mit einer Warnung: "Das Außergewöhnliche an Bayern ist, dass selbst eine 2:0- oder 3:0-Führung nicht ausreichen kann." Das habe er seiner Mannschaft in den vergangenen Tagen deutlich gemacht.
15.29 Uhr: In Kürze beginnt die Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann in Leipzig.
14.30 Uhr: Auch zum aktuell verletzten Leon Goretzka hat sich Kovac übrigens geäußert:
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13.48 Uhr: Damit endet die Pressekonferenz der Münchner. Spannend bleibt, ob ab 15.30 Uhr beim Gegner in Leipzig mehr zur konkreten Herangehensweise preisgegeben wird.
13.46 Uhr: Kovac über die Leistungen von DFB-Star Serge Gnabry: "Serge hat eine richtig gute Entwicklung genommen. Der Junge ist 23, jedes Spiel in der Nationalmannschaft ist schön, gerade, wenn er auch noch Tore macht. Aber er wird auch hier genauso seine Spiele machen." Eine Stammplatzgarantie will er Gnabry – in der DFB-Elf zuletzt gesetzt – aber nicht aussprechen: "Nationalmannschaft und Klub kann man nicht vergleichen."
13.44 Uhr: Kovac über den ersten Champions-League-Gegner Roter Stern Belgrad: "Wir werden die Zeit nach Samstag nutzen, die Mannschaft richtig kennenzulernen."
13.43 Uhr: Kovac über die Wahl zwischen Coutinho und Thomas Müller: "Wir müssen schauen, wie er sich fühlt", sagt der Kroate über den Neuzugang, der gerade noch beim Länderspiel mit Brasilien gegen Kolumbien in Miami war.
13.42 Uhr: Kovac über die Spielweise der Leipziger. Er hält sich bedeckt: "Unsere Spieler sehen ja Woche für Woche, wie sie Lösungen gegen RB finden können."
13.40 Uhr: Erneut spricht Kovac in höchsten Tönen von den Leipzigern – formuliert aber auch klar die Zielsetzung der Münchner: "Es wird ein Abnutzungskampf, das ist uns klar. Viele Spieler dort haben sich weiterentwickelt. Uns wird alles abverlangt werden. Aber wir fahren als Deutscher Meister nach Leipzig mit dem Ziel, zu gewinnen.
13.38 Uhr: Der Stolperstart gegen Hertha BSC (2:2) beschäftigt Kovac noch immer: "Ich bin mir immer noch sicher, dass wir da zwei Punkte zu wenig bekommen haben. Jetzt haben wir sechs Spiele bis zur nächsten Länderspielpause und die wollen wir nutzen."
13.32 Uhr: Kovac betont: "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, aber auch für Leipzig. Wir wissen, was uns dort erwartet. Es wird ein heißer Tanz." Der 48-Jährige hat auch viel Lob für den neuen Leipziger Trainer Nagelsmann übrig. "Wir nehmen sie sehr ernst."
13.30 Uhr: Bayern-Trainer Niko Kovac wird sich in München äußern. Er begrüßt die anwesenden Journalisten.
- mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und sid