Europapokal am Wochenende? Bundesliga-Klubs wehren sich gegen Fußball-Revolution
Die Europäische Fußball-Union Uefa will die internationalen Wettbewerbe reformieren und ein neues Ligensystem einführen. Die Bundesliga fürchtet angesichts der aktuellen Vorschläge um ihre Existenz.
Die 36 Profivereine der Deutschen Fußball Liga (DFL) lehnen die vorliegenden Pläne für eine Reform der internationalen Wettbewerbe ab 2024 einstimmig ab. Dies gab DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Mittwoch nach der Mitgliederversammlung in Offenbach bekannt. Auch Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund hätten dagegen gestimmt.
Im Gespräch sind unter anderem mehr internationale Spiele, auch am Wochenende, sowie ein dreistufiges Ligensystem, bei dem die 24 Top-Klubs der obersten Spielklasse automatisch für das folgende Jahr qualifiziert sind.
Übertrüge man dieses Reformkonzept auf diese Bundesligasaison, würden in der kommenden Spielzeit neben den Bayern und dem BVB auch Bayer Leverkusen, Schalke 04 und Eintracht Frankfurt in der Champions League spielen – und dies solange, bis jemand aus dem elitären Kreis absteigt. "Damit würde der Wettbewerbsfaktor in der Meisterschaft entfallen. Wir dürfen nicht zulassen, dass traditionsreiche nationale Ligen in ihrer Attraktivität für Millionen Menschen auf dem gesamten Kontinent beschädigt werden", sagte Seifert.
Gefahr für nationale Ligen
"Die DFL und die Clubs sind nicht gegen Reformen und Veränderungen allgemein, aber gegen das vorliegende Reformkonzept. Dieses hätte fatale und nicht akzeptable Konsequenzen, weil es mittel- bis langfristig die Existenz der nationalen Ligen gefährden würde", sagte Seifert.
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Er appellierte an Uefa-Präsident Aleksander Ceferin, den weiteren Prozess mit Weitsicht zu moderieren.
- Nachrichtenagentur dpa