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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Eklat beim Champions-League-Finale "Mellstroy": Das steckt hinter der Botschaft der Flitzer
Die Partie zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid wird kurz nach dem Anpfiff von einer Störung überschattet. Die Flitzer haben eine besondere Gemeinsamkeit.
Kuriose und befremdliche Szenen direkt nach Anpfiff des Champions-League-Finals in London. Kurz nach dem Anpfiff der Partie zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid stürmte ein Flitzer auf den Rasen, konnte ungehindert über das ganze Spielfeld und wieder zurück auf die Tribüne laufen, ohne von Sicherheitskräften gehindert zu werden, das alles unter den Augen von gut 90.000 Zuschauern vor Ort beim größten Spiel im europäischen Vereinsfußball. Schiedsrichter Slavko Vinčić unterbrach die Partie nach 21 Sekunden, bis die Situation geklärt werden konnte.
Was folgte, waren skurrile Bilder auf dem geschichtsträchtigen Rasen in der Londoner Metropole: In der TV-Übertragung war dann zu sehen, wie auch noch drei weitere Personen auf das Spielfeld liefen und jubelnd ihre Runden drehen konnten, ehe endlich Ordner einschritten. Zeitweise war deutlich zu sehen, wie Ordner vereinzelt teilnahmslos auf ihren Plätzen standen und das Treiben auf dem Platz mit mal mehr, mal weniger Interesse verfolgten.
Sabitzer als "Prellbock"
Kurios: Sogar Dortmunds Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer musste eingreifen, half dabei, einen der jungen Männer auf dem Platz aufzuhalten, stellte sich einem Mann in weißem T-Shirt und dunklen Shorts entgegen. Dieser stürzte vor dem Österreicher zu Boden, dicht verfolgt von einem Ordner.
Sicherheitskräfte sollen dann auch noch einen fünften Zuschauer mit blau-weißer Perücke daran gehindert haben, ebenfalls eine der Werbebanden zu überspringen und auf das Spielfeld zu laufen. In der dritten Spielminute konnte die Partie dann störungsfrei fortgesetzt werden.
Warum trugen die Flitzer identischen Aufdruck?
Auffällig war, dass drei der Flitzer auf ihren Shirts den Aufdruck "Mellstroy" trugen. Aber was steckt dahinter? Wohl der Aufruf eines belarussischen Social-Media-Stars. "Mellstroy" heißt mit bürgerlichem Namen Andrey Burim und hat allein auf Instagram rund drei Millionen Follower.
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Laut russischen Medienberichten soll Burim vor dem Finale der zwischen Dortmund und Real Madrid eine Prämie von 30 Millionen Rubel (305.000 Euro) für jeden ausgelobt haben, der mit dem Aufdruck "Mellstroy" auf dem Shirt auf den Rasen des Wembley-Stadions gelangt. Ob die jungen Männer das Geld wirklich bekommen werden, ist offen – ein Stadionverbot scheint ihnen sicher.
- Eigene Beobachtungen der Partie im ZDF
- welt.de: "Flitzer-Irrsinn im Champions-League-Finale - dahinter steckt offenbar ein Weißrusse"