"Bis zum Schluss kämpfen" S04-Sportchef Schneider bindet Zukunft an neuen Trainer
Schalke ist nur noch eine Niederlage vom Negativrekord von Tasmania Berlin entfernt. Auch der neue Trainer Gross konnte diesen Trend bislang nicht umkehren. Sollte Schalke weiterhin verlieren, ist auch der Job von Sportvorstand Schneider gefährdet.
Sportchef Jochen Schneider hat seine Zukunft beim FC Schalke 04 erstmals selbst direkt an den Erfolg der Arbeit von Trainer Christian Gross gebunden. Sollte der Schweizer als bereits vierter Trainer in dieser Saison beim Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga scheitern, ginge demnach auch Schneiders Zeit auf Schalke zu Ende.
"Bis zum Schluss kämpfen"
"Ja, das ist klar", sagte Schneider am Sonntag bei "Sky90" auf eine entsprechende Frage. "Da brauchen wir auch nicht um den heißen Brei herumreden." Er selbst werde aber bis zum Schluss "kämpfen". "Wenn mir dann einer sagt, dass ich nicht mehr gebraucht werde, werde ich gehen, kein Problem."
Der 50 Jahre alte Schneider steht seit geraumer Zeit wegen der Kaderzusammenstellung und der unglücklichen Trainerwahl beim Tabellenletzten in der Kritik. Nach 14 Spielen sind die Schalker mit nur vier Punkten Tabellenschlusslicht. Auch das Debüt von Routinier Gross als Schalke-Coach am Samstag bei Hertha BSC ging mit 0:3 deutlich daneben. "Das gestern war natürlich eine Enttäuschung, aber wir geben nicht auf", sagte Schneider. "Wir werden alles daran setzen, dass wir uns noch retten." Es sei zudem besonders motivierend, von den meisten Experten bereits abgeschrieben zu sein.
"Wird den richtigen Schlüssel finden"
Von der Trainerwahl Gross ist Schneider trotz des missglückten Einstiegs überzeugt. "Er ist ein sehr erfahrener Trainer und eine große Respektsperson. Er weiß, wie man die Spieler anpacken muss, er wird den richtigen Schlüssel finden", sagte Schneider.
Trotz der finanziell heiklen Situation beim Traditionsklub sollen neben Rückkehrer Sead Kolasinac vom FC Arsenal noch weitere Verpflichtungen im Winter kommen. Dafür könnten Schalke und Schneider auch die zuletzt vom ehemaligen Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies in Aussicht gestellten finanziellen Hilfen annehmen. "Das werden wir intern klären und besprechen", sagte Schneider dazu.
- Nachrichtenagentur dpa