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FC Bayern – Leon Goretzka: "Nicht der Favorit in der Gruppe"


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"Schwierig zu verstehen"
Nationalspieler Leon Goretzka kritisiert EM-Auslosung

InterviewVon Patrick Mayer

Aktualisiert am 04.12.2019Lesedauer: 3 Min.
Leon Goretzka: Der Bayern-Spieler (re.) mit Trainer Hansi Flick.Vergrößern des Bildes
Leon Goretzka: Der Bayern-Spieler (re.) mit Trainer Hansi Flick. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)
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Leon Goretzka gilt beim FC Bayern als Anführer der Zukunft. t-online.de sprach mit dem deutschen Nationalspieler exklusiv über Fußballromantik, Rückschläge in der Bundesliga und Herausforderungen bei der EM 2020.

Leon Goretzka gilt als ein Mann der klaren Worte, und als neuer Lautsprecher beim FC Bayern. Die Chancenverwertung beim 1:2 (1:2) gegen Bayer Leverkusen in der Bundesliga bezeichnete der 24-Jährige am Samstagabend als "kläglich", tags darauf sagte er vor Fans über den Fußball von Ex-Coach Niko Kovac: "Wenn du die Vorgabe hast, abwartender zu spielen, verfällst du auf dem Platz in eine Lethargie."

t-online.de sprach beim Besuch des Bayern-Fanklubs "Holzland" in Steinkirchen bei Erding (rund 60 Kilometer nordöstlich von München) exklusiv mit dem deutschen Nationalspieler – über Kommerzialisierung im Fußball und Unmut über die Auslosung zur EM 2020.

t-online.de: Herr Goretzka, wir treffen Sie hier bei einem Fanklub-Besuch. Wie wichtig ist es für Sie als Fußball-Profi, auch mal so nahe an der Basis dran zu sein?

Leon Goretzka: Das sind natürlich immer schöne Besuche. Mit solchen Terminen kann man den Fans etwas zurückgeben. Dementsprechend gut finde ich das.

Die Themen Identität und Identifikation gewinnen in Zeiten der zunehmenden Kommerzialisierung im Profifußball deutlich an Bedeutung hinzu.

Der FC Bayern hat den Spagat immer ganz gut hinbekommen: Kommerziell und wirtschaftlich mitzuhalten, und trotzdem die Nähe zu den Fans nicht zu verlieren. Hier hat man gesehen, dass alle zusammen einen schönen Tag haben können. Das gibt uns Spielern Bestätigung. Das muss man immer wieder machen.

Vor den Anhängern des Fanklubs "Holzland" im oberbayerischen Steinkirchen haben Sie versichert, dass beim FC Bayern alles sehr groß, aber der Klub kein Konzern sei.

Absolut. Ohne die Fans funktioniert es überhaupt nicht. Ich bin ja schon noch Fußballromantiker. Das muss man sich beibehalten, ohne dabei international den Anschluss zu verlieren, was wirtschaftliche Themen betrifft.

Stichwort Kommerzialisierung: Die EM 2020 findet diesmal in zwölf verschiedenen Ländern statt. Einzelne Bayern-Profis haben sich kritisch zur EM-Auslosung geäußert.

Dass die EM auf mehrere Länder verteilt ist, finde ich persönlich nicht schlecht. Man stellt sich aber Fragen: Was für mich schwierig zu verstehen ist, ist, wie so eine Gruppe zustande kommen kann. Zwei der letzten Weltmeister und der Europameister sind in einer Gruppe, nachdem wir die Qualifikationsgruppe gewonnen haben.

Weil Sie Bedenken haben, dass es nicht für das EM-Achtelfinale reichen könnte?

Ich denke nicht, dass wir als Favorit in die Gruppe gehen, wie es normalerweise bei einer Europameisterschaft zu erwarten ist. Trotzdem haben wir immer den Anspruch, weiterzukommen. Da sehe ich auch kein Problem. Es sind große Herausforderungen. Wir werden versuchen, mit den Fans in unserem Rücken Euphorie im Land zu entfachen und den Weg dann auch weiterzugehen.

Beim FC Bayern bekam der Weg mit Hansi Flick durch das 1:2 gegen Bayer Leverkusen einen kleinen Dämpfer. Davor hieß es: Jetzt marschiert der Rekordmeister wieder.

Wir haben ein super Spiel gemacht, bis wir vor dem Tor standen. Leverkusen ist eine hervorragende Mannschaft, war taktisch vom Trainer sehr gut eingestellt. Wir haben trotzdem viele Lösungen gefunden, uns viele Chancen erarbeitet, aber zweimal den Konter nicht richtig abgesichert. Leverkusen hat das eiskalt bestraft. Trotzdem wären wir in der Lage gewesen, das Spiel aus eigener Kraft zu gewinnen. Und das müssen wir festhalten.

Für Flick war die Niederlage als Chefcoach eine neue Situation. Wie war er danach in der Kabine, streng oder nach wie vor sehr zugänglich?

Das eine schließt das andere nicht aus. Er ist in solchen Momenten immer, wie es sein muss: Auf die Sache konzentriert. Er hat uns mitgegeben, was wir gut gemacht haben, und was wir schlecht gemacht haben. Wir wussten, wie wir die Konter verteidigen wollen, haben es in dem Moment nur nicht gut umgesetzt. Aber das wird in den nächsten Spielen anders laufen.


Abschließend: Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat nicht ausgeschlossen, dass Hansi Flick bis Sommer Cheftrainer bleibt. Würden Sie das begrüßen?

Er macht einen sehr guten Job. Die Trainerfrage ist nicht von mir zu entscheiden, das machen andere. Aber er hat sich in den letzten Wochen auf jeden Fall empfohlen.

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