Vier Jahre nach Trennung BVB-Boss trauert Klopp nach: "War vielleicht ein Fehler"
Auch vier Jahre nach dem Abschied aus Dortmund denkt Hans-Joachim Watzke noch an Ex-Trainer Jürgen Klopp. Das macht der BVB-Boss in seiner in Kürze erscheinenden Autobiografie deutlich.
Zwei Meisterschaften, ein Pokalsieg und der Einzug ins Champions-League-Finale 2013 – all das erreichte Jürgen Klopp in seiner Amtszeit als Trainer von Borussia Dortmund. Nicht nur aufgrund der Erfolge war sein Verhältnis zu BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stets ein ausgesprochen gutes.
Über seine enge Beziehung zu "Kloppo" schrieb Watzke nun auch in seiner Autobiografie "Echte Liebe – Ein Leben mit dem BVB", die am 14. Oktober erscheint und aus der die "Bild" erste Auszüge veröffentlichte. Aus diesen wird deutlich, wie sehr Watzke noch immer die Trennung von Klopp im Frühling 2015 schmerzt.
In der Saison 2014/2015 war der BVB unter Trainer Jürgen Klopp in Abstiegsgefahr geraten. Zwar konnte die Mannschaft aus Dortmund das Ruder dank einer starken Rückrunde noch herumreißen und einen versöhnlichen siebten Tabellenplatz einfahren. Klopp entschied sich dennoch, seinen noch bis 2016 datierten Vertrag auflösen zu lassen. Laut Watzke habe es keine Chance gegeben, den Trainer umzustimmen.
Watzke: "Wenn ich Jürgens Lachen hörte, wusste ich: Es ist alles in Ordnung."
"Das war vielleicht ein Fehler", schreibt Watzke nun rückblickend in seinem Buch. "Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn wir die gesamte Mannschaft ausgetauscht hätten – und nicht den Trainer." Watzke weiter: "So einen Trainer, das war mir klar, würden wir nie mehr wieder bekommen, gute Spieler aber schon."
Watze plaudert in "Echte Liebe" auch aus, dass Klopp bereits im Frühjahr 2014 kurz vor einer Vertragsauflösung stand, der Verein diese jedoch abwenden konnte. "Da haben wir ja das Ding nochmal mit aller Macht gedreht, bei mir in der Küche."
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Dies habe den Trennungsschmerz 2015 jedoch nicht erträglicher gemacht, schreibt Watzke. Vielmehr habe ihn der Abschied Klopps noch "wochenlang" weh getan. Noch heute, vier Jahre nach dem Ende der "Ära Kloppo", trauert Watzke dem Übungsleiter nach: "Manchmal, wenn ich heute im Trainingslager bin und dann spätabends hochgehe auf mein Zimmer und mich nochmal auf die Terrasse setze, überkommt mich so ein wehmütiges Gefühl. Dann denke ich an die vergangenen Jahre, als ich da auch so gesessen habe und dann irgendwann (...) dieses wiehernde Lachen von Jürgen gehört habe. Da wusste ich immer: Es ist alles in Ordnung."