"Seltsame Wahrnehmung" Lewandowski-Berater wehrt sich gegen Kritik
Das Aus des FC Bayern in der Champions League wurde oft nur an einem Namen festgemacht: Robert Lewandowski. Das stößt auf Unmut bei dessen Berater, der die Kritiker zurechtweist.
Sowohl im Hin- als auch im Rückspiel war der FC Bayern gegen Real Madrid das bessere Team. Trotzdem scheiterten die Münchner am spanischen Topklub. Vor allem Robert Lewandowski bekam danach viel Kritik ab. Dem Polen wurde eine falsche Einstellung vorgeworfen. "Kein Mensch hat ihn gesehen. Wo war er denn in den zwei Spielen?", kritisierte beispielsweise Paul Breitner.
Der Grund für Lewandowskis Leistungen
Lewandowskis Berater Maik Barthel wollte diese Aussagen nicht unkommentiert lassen: "Man kann immer Spieler kritisieren, aber diese Art ist nicht in Ordnung. Robert schießt nun zweimal 30 und einmal 29 Tore in der Bundesliga und wird dann nur für das Ausscheiden gegen Real verantwortlich gemacht", sagte er der "Sport Bild" und ergänzte: "Das ist eine seltsame Wahrnehmung."
Tatsächlich blieb Lewandowski in den K.-o.-Spielen eher blass. In den vergangenen drei Jahren hat er ab dem Viertelfinale der Königsklasse nur drei Tore geschossen. Um in der Spitzengruppe um Stürmer wie Cristiano Ronaldo, Luis Suarez oder Antoine Griezmann mitzuhalten, reicht das nicht. Barthel sieht einen Grund für den Leistungsabfall: "Er hat die vergangenen drei Jahre mit Handicap in der Champions League gespielt." Insgesamt verpasste Lewandowski in vier Jahren elf Spiele. Oft musste der Pole die Zähne zusammenbeißen.
Andere sehen die schwachen Leistungen des Torjägers auf großer Bühne als ein Zeichen dafür, dass Lewandowski einen Wechsel anstrebt. Karl-Heinz Rummenigge hat dieses Thema von Bayern-Seite jedoch schnell beendet. "Er wird auch in der nächsten Saison bei Bayern München spielen". Ob der Pole das auch so sieht? Der Vertrag mit seinem zweiten Berater, Pini Zahavi, läuft bis zum 31. August. Dem Tag, an dem die Transferperiode endet.
- Bericht der "Sport Bild" (Print)