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Wie Dembélé aus Dortmund: Diese Stars wollten sich aus der Liga ekeln


Dembélé versuchte es mehrfach
Diese Stars wollten sich aus der Liga ekeln

Von t-online, flo

10.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Bloß weg aus der Bundesliga: Ousmane Dembélé, Rafael van der Vaart und Diego.Vergrößern des Bildes
Bloß weg aus der Bundesliga: Ousmane Dembélé, Rafael van der Vaart und Diego. (Quelle: imago-images-bilder)

BVB-Supertalent Ousmane Dembélé will zum FC Barcelona wechseln. Borussia Dortmund bestätigte Gespräche mit den Katalanen. Das Problem: Eine Einigung gibt es nicht, weil Barcelona nicht die vom BVB geforderten 150 Millionen Euro Ablöse zahlen will. Dembélé ist das egal. Er möchte sich offenbar mit einem Streik aus der Bundesliga wegekeln und blieb dem Training fern.

Die Dortmund-Bosse sind sauer und suspendierten den Franzosen bis nach dem Pokal-Wochenende. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Dembélé zu solchen Mitteln greift...

Vor zwei Jahren trat Dembéle bei Stade Rennes in einen Trainingsstreik, um einen Wechsel zu RB Salzburg zu forcieren. Damals ohne Erfolg. Doch auch in der Bundesliga ist er nicht der Erste, der versucht, sich wegzuekeln.

Henrikh Mkhitaryan

Der Armenier hatte schon bei Schachtjor Donezk gestreikt, um zu Borussia Dortmund wechseln zu können. Als er 2016 dort wieder weg und zu Manchester United wollte, kündigte er schon im März seine Wohnung und schrieb Trainer Thomas Tuchel später eine SMS: "Ich gehe zu Manchester United." Eine einzige Provokation.

Eine entscheidende Rolle nahm auch Berater Mino Raiola ein. Der forderte in den Verhandlungen über einen neuen Vertrag in Dortmund immer mehr Geld, eine Ausstiegsklausel, ließ Ultimaten verstreichen und goß öffentlich Öl ins Feuer. Der BVB wollte den Spielmacher unbedingt halten, Raiola dagegen bereitete den Abschied vor und äußerte letztlich, dass Mkhitaryan "unbedingt und sofort" weg wolle. Der BVB willigte irgendwann ein und kassierte zumindest noch 42,5 Millionen Euro Ablöse.

Diego

Der brasilianische Spielmacher wollte 2011 unbedingt weg vom VfL Wolfsburg, blieb deshalb absichtlich länger im Urlaub und provozierte damit eine Geldstrafe und letztlich seinen Abgang. Er wechselte zunächst auf Leihbasis zu Atlético Madrid.

Hakan Calhanoglu

Erst verlängerte Hakan Calhanoglu im Februar 2014 seinen Vertrag beim HSV, dann wollte er doch lieber weg – zu Bayer Leverkusen. Calhanoglu äußerte öffentlich seinen Wechselwunsch, wurde deshalb von den Fans massiv attackiert und ließ sich daraufhin für vier Wochen krankschreiben. Der klamme HSV musste die 14 Millionen Euro Ablöse nehmen. Als der Wechsel fix war, war auch Calhanoglu plötzlich wieder fit und trainierte bei seinem neuen Verein gleich voll mit.

"Das ist nicht der Junge und auch nicht der Berater – das ist der Vater. Er macht Druck, auch auf den Berater", erklärte Kreuzer. "Das ist alles beschissen gelaufen."

Rafael van der Vaart

Der Spielmacher des HSV wollte 2007 unbedingt zum FC Valencia wechseln. Deshalb ließ er sich schon mal mit dem Trikot seines Hoffentlich-Bald-Klubs für die spanische "As" fotografieren. "Ich werde dafür kämpfen, dass das mein Trikot wird. Ich denke weiter, dass ich bei Valencia spielen werde. Ich werde vor dem ersten September da sein", sagte van der Vaart. Er erzählt von seinem Treffen mit Valencia-Sportdirektor Ruiz: "Ich habe mit Ruiz geredet. Er hat mir versichert, dass Valencia weiterhin verhandeln und alles tun wird, um mich zu holen."

Van der Vaart hatte sich schon mit einem Hexenschuss vom Uefa-Cup-Quali-Spiel abgemeldet, damit er nach einem Wechsel noch für seinen neuen Klub auf europäischer Bühne spielen kann. Doch der HSV blieb hart. Van der Vaart musste bleiben.

Julian Draxler

Seine Zeit beim VfL Wolfsburg beschränkte sich auf 480 Tage, dann war der Wechsel zu Paris 2016 fix: Julian Draxler hatte seinen Wechsel zuvor allerdings mit allen Mitteln vorangetrieben. In einem Interview mit "Bild" – natürlich am Verein vorbei – machte Draxler seinem Ärger und seinem Wechselwunsch Luft. Überschrift: Das Ich-will-weg-Interview. Er durfte letztlich gehen.

Demba Ba

Um seinen Abschied aus Hoffenheim zu forcieren, ging Stürmer Demba Ba in den Trainingslager-Streik. Er flog nicht mit nach Spanien, um in England einen neuen Klub zu suchen. Sein geplanter Wechsel zu Stoke City scheiterte, nachdem der Senegalese dort durch den Medizincheck gefallen war.

Die Diagnose war von den Hoffenheimern angezweifelt worden. Manager Tanner hatte danach gedroht, Ba zurückzubeordern, wenn es keine Einigung mit West Ham gebe. Gleichzeitig hatte er erklärt, dass der Angreifer "nicht mit der Mannschaft trainieren wird". Schon 2008 hatte ein von Ba forcierter Wechsel zum VfB Stuttgart Wellen geschlagen. Der Transfer scheiterte aber.

Anthony Modeste

Ein wochenlanges Wechsel-Hickhack: Anthony Modeste wollte den 1. FC Köln verlassen und in die chinesische Super League zu Tianjin Quanjian wechseln. Er gab kurioserweise ein Interview bei "Bild", in dem er erzählte, dass der Verein ihn gegen seinen Willen verkaufen wolle. Er hingegen würde am liebsten in Köln bleiben. Das stellte sich letztlich als falsch heraus. Verstrichene Ultimaten, verpasste Flüge, neue Forderungen der Berater – hier war wirklich alles geboten.

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