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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Weiß nicht, warum wir so eingeschränkt sind" Rangnick meckert über Financial Fairplay

Nach dem Rekordtransfer von Neymar wird die Kritik an den Financial-Fairplay-Regeln des europäischen Fußball-Verbands Uefa lauter.
In einem Interview für die Sendung "Die lange RB-Leipzig-Nacht" sagte er dem MDR: "Die 222 Millionen Euro Ablöse sind nur die eine Seite der Medaille. Da kommt noch mal die gleiche Summe an Beraterhonoraren und Gehältern für den Spieler dazu. Wenn das einhergeht mit Financial Fairplay, dann weiß ich nicht, warum wir mit unserem Verein immer noch so eingeschränkt sind."
Mit den Regeln zum Financial Fairplay will die Uefa sicherstellen, dass Vereine, die an internationalen Wettbewerben teilnehmen, nicht deutlich mehr Geld ausgeben als sie einnehmen. Verluste eines Klubs dürfen nicht durch einen Investor oder Sponsor ausgeglichen werden. Das betrifft durch die Qualifikation für die Champions League nun auch RB Leipzig: Der Klub darf weniger investieren, als durch die Unterstützung von Red Bull eigentlich möglich wäre.
Auch Heidel kritisiert die Uefa-Regeln
Beim Transfer von Neymar für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris St. Germain wurden die Regeln ausgehebelt. Neymar bezahlte die Ausstiegsklausel einfach selbst. Dafür stattete ihn die Qatar Sports Investment, der Sponsor seines neuen Klubs, mit einem Werbevertrag in derselben Höhe aus.
Vor diesem Hintergrund ist Rangnick mit seiner Kritik am Financial Fairplay nicht alleine. Zuvor sagte bereits Schalke-Manager Christian Heidel der "Zeit": "Es würde mich nicht wundern, wenn die Prüfung des Neymar-Transfers ausgeht wie das Hornberger Schießen." Also mit großer Ankündigung, aber ohne Ergebnis.