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BVB: Wer den Klub bei Şahin-Aus als Trainer übernehmen könnte


Şahin vor dem Aus?
Wer beim BVB im Zweifelsfall übernehmen könnte

Von t-online, wl

Aktualisiert am 30.10.2024Lesedauer: 4 Min.
imago images 1053141439Vergrößern des Bildes
Nuri Şahin: Bisher konnte er beim BVB nicht überzeugen. (Quelle: IMAGO/RHR-FOTO/imago)

Der BVB steckt nach dem Pokal-Aus in Wolfsburg tief in der Krise. Wie lange darf Trainer Nuri Şahin noch weitermachen? Alternativen zu ihm gäbe es einige.

Das 0:1 in Wolfsburg bedeutete für Borussia Dortmund am Dienstagabend das früheste Ausscheiden im DFB-Pokal seit 14 Jahren. Trainer Nuri Şahin, erst seit diesem Sommer im Amt, gehen langsam aber sicher die Argumente für eine Weiterbeschäftigung aus. Droht ihm das Aus?

Beim BVB will man von derlei Gedankenspielen zumindest vorerst nichts wissen. Sportdirektor Sebastian Kehl sagte nach dem Pokal-Aus deutlich: "Wir werden zusammenstehen. Wir gehen da gemeinsam durch."

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Dennoch dürften weitere Misserfolge Şahins möglicherweise zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen führen. Denn auch in der Liga steht der BVB alles andere als gut da. Allein die letzten drei Auswärtsspiele in Stuttgart (1:5), Berlin (1:2) und jüngst beim FC Augsburg (1:2) gingen verloren. In der Champions League gab es zuletzt eine 2:5-Packung bei Real Madrid.

Doch wer könnte überhaupt für Şahin übernehmen, sollte der BVB sich am Ende wirklich dazu entscheiden, den 36-Jährigen zu schassen? t-online nennt potenzielle Kandidaten für den Job.

International erfahren: Ex-Leverkusen-Trainer zum BVB?

Verfügbar sind aktuell einige renommierte Übungsleiter. Dass der BVB, sollte das Projekt mit "Stallgeruch"-Trainer Şahin scheitern, dieses Mal auf einen auch international erfahrenen Top-Coach setzen dürfte, scheint daher logisch.

Solch einer wäre ein alter Bekannter aus der Bundesliga: Roger Schmidt. Der 57-Jährige zeigte sich zwischen 2014 und 2017 für Bayer Leverkusen verantwortlich. Danach trainierte er Beijing Guoan in China, die PSV Eindhoven in den Niederlanden sowie bis August 2024 das portugiesische Spitzenteam Benfica Lissabon. Bemerkenswert: Bei all seinen internationalen Stationen holte Schmidt Titel, auch bei Red Bull Salzburg, bei denen er vor seinem Engagement in Leverkusen tätig war.

Über Schmidt soll der BVB laut Sky bereits mehrfach nachgedacht haben. Wie das Portal "Ruhr24" zudem berichtet, will dieser aber bis zum kommenden Sommer keinen neuen Verein übernehmen. Kehl und Co. müssten also, sollten sie Schmidt bei einem Şahin-Aus nach Dortmund locken wollen, Überzeugungsarbeit leisten.

Gescheiterter United-Coach mit Gespür für die jungen Spieler

Eine klangvolle Option hat sich derweil erst in den vergangenen Tagen aufgetan. Erik ten Hag wurde nach zweieinhalb Jahren Amtszeit bei Manchester United entlassen. Der Grund: Der einstige Fußballriese war wie der BVB viel zu schwach in die Saison gestartet.

Dabei hatte ten Hag in Manchester durchaus Erfolge verbuchen können. Noch Ende der vergangenen Spielzeit war es ihm gelungen, mit den "Red Devils" den prestigeträchtigen FA Cup zu gewinnen – ausgerechnet im Stadtduell mit Erzrivale Manchester City. Doch die massive Kritik am Niederländer war zu diesem Zeitpunkt schon unüberhörbar gewesen. Denn in der Liga enttäuschte United auch in der vergangenen Saison in zahlreichen Spielen, wurde mit einer negativen Tordifferenz nur Achter.

Dass ten Hag aber erfolgreich arbeiten kann und ein Gespür insbesondere für junge Spieler hat, bewies er zu seiner Zeit bei Ajax Amsterdam. Den Top-Klub der Eredivisie führte er 2019 sensationell ins Halbfinale der Champions League, coachte dabei aufstrebende Stars wie Matthijs de Ligt oder Frenkie de Jong. Von ten Hag könnten in Dortmund also besonders junge Profis wie Maximilian Beier oder Jamie Gittens eine Menge lernen.

Herzensangelegenheit: Kehrt nun sogar Terzić zurück?

Auch Graham Potter könnte im Zuge einer möglichen Şahin-Entlassung wieder heiß werden in Dortmund. Sein Name war bereits vom britischen Portal "HITC" im März dieses Jahres in den Raum geworfen worden. Potter, als Trainer einst unter anderem bei Brighton & Hove Albion sowie beim FC Chelsea aktiv, wäre damals Nachfolger des in die Kritik geratenen Edin Terzić gewesen. Doch es kam anders.

Terzić blieb und führte den BVB ins Finale der Champions League. Kurz zuvor hatten der Klub und er aber bereits die einvernehmliche Trennung verkündet. Kommt es nun eventuell zu einer spektakulären Rückkehr? Terzić wäre zumindest ein möglicher Kandidat auf den Trainerposten in Dortmund, sollte sich der Klub doch nicht ganz von der Idee eines Trainers mit "Stallgeruch" verabschieden wollen. Klar ist: Für den 42-Jährigen ist Borussia Dortmund nach wie vor eine Herzensangelegenheit.

Und: Schon einmal sprang Terzić beim BVB als Coach ein. In der Saison 2020/2021 übernahm er, damals noch als Co-Trainer, nach der Entlassung von Lucien Favre ab Dezember bis zum Ablauf der Spielzeit. Am Saisonende gewann Dortmund unter ihm dann den DFB-Pokal.

Einen neuen Verein hat Terzić zudem bislang nicht gefunden. Zuletzt waren Gerüchte aufgekommen, sein Ex-Klub West Ham United könnte ihn verpflichten wollen. Daraus wurde bisher aber nichts.

Das könnte Kehl zum Handeln zwingen

Vielleicht greift der BVB aber auch auf einen ganz anderen Trainer zurück. Ex-Union-Coach Urs Fischer wäre beispielsweise zu haben. Auch der langjährige Juventus-Trainer Massimiliano Allegri hat aktuell keinen Klub. Die Chance für den BVB, die potenzielle Fehlentscheidung, Şahin zum Chefcoach zu machen, zu revidieren?

Aktuell sieht es nicht danach aus, als wollten die Entscheider diesen Schritt gehen. Am Samstag bekommt es der BVB zu Hause aber mit Rasenballsport Leipzig zu tun. Verlieren die Schwarz-Gelben ihr viertes Pflichtspiel in Folge, könnte die Luft für den amtierenden Trainer immer dünner werden – und Kehl und die Dortmunder Führungsriege zum Handeln zwingen.

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