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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Max Kruse "Ich hatte etwas, was die meisten Fußballer nicht haben"
Max Kruse hat in den vergangenen Wochen im TV auf sich aufmerksam gemacht. Dabei erzählte er Geschichten von früher – und packte nun über sein Fußballerleben aus.
Max Kruse hat in seiner Karriere lange in der Bundesliga gespielt, 307 Partien und 97 Tore zeugen davon. Dazu kommen immerhin 14 Länderspiele für Deutschland. Sportlich hat er also einiges vorzuweisen. Doch ist er auch mit seiner Karriere insgesamt zufrieden?
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"Ich hätte gerne mehr Titel erreicht. Grundsätzlich bin ich mit meiner Karriere aber vollkommen zufrieden", sagte Kruse im Interview mit t-online. "Ich habe mir meinen Traum zum Beruf gemacht: Ich wollte als kleiner Junge Fußballprofi werden, das durfte ich fast 17 Jahre aktiv erleben. Dafür bin ich total dankbar und glücklich."
Viel wichtiger finde er allerdings, dass er sich als Person nie verändert habe. "Ich habe immer gesagt, auch wenn ich jetzt Fußballprofi bin, ich werde mich in meiner Art nicht ändern. Ich werde immer ich selbst bleiben. Ich werde nie vergessen, wo ich herkomme, aber ich werde mich auch für niemanden verstellen", erklärte Kruse.
Kruse über verschlossene Türen
In den vergangenen Wochen hat er jedoch anders als gewohnt auf sich aufmerksam gemacht: Kruse nahm nämlich an der zwölften Staffel der Sat.1-Show "Promi Big Brother" teil – und schied kurz vor dem Finale aus. Der Ex-Nationalspieler erzählte dabei ausführlich, was er alles in seiner Zeit als Fußballprofi erlebt hat: Mega-Gehälter, Escortdamen, wie es zu seinem Spitznamen "Pimmel-Kruse" kam. Wegen der Geschichte um die Escortdamen kam auch sein Aus beim DFB und der Disput mit Ex-Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw.
Dazu sagt Max Kruse t-online: "Das hat mir vielleicht einige Türen verschlossen, aber es hat mir auch andere geöffnet. Mir war es wichtiger, mich als Person nicht zu verlieren, als jetzt den mega großen Erfolg zu haben. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit meiner Karriere."
Wie er sich selbst als Fußballer bezeichnen würde, denn noch spielt er aktiv – und zwar beim Kreisliga-Klub BSV Al-Dersimspor II in Berlin. "Diese Frage lasse ich echt gerne andere beantworten", sagt er. "Ich hatte etwas, was die meisten Fußballer nicht haben: den Instinkt und das Vermögen, auf dem Platz Räume zu sehen, die andere nicht so schnell gesehen haben. Ich war im Kopf sehr schnell und konnte damit meine Geschwindigkeit ausgleichen. Wenn man so lange auf diesem Niveau spielt, muss man irgendeine Qualität haben."
- Gespräch mit Max Kruse