Nach Topspiel-Pleite gegen Dortmund "Katastrophal": Tuchel teilt gegen Schiedsrichter aus
Der FC Bayern kann die Meisterschaft nach der Niederlage im Topspiel abhaken. Doch Trainer Thomas Tuchel hatte noch wegen einer anderen Sache Redebedarf.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat sich nach dem Topspiel über eine Entscheidung des Schiedsrichtergespanns geärgert. Gemeint war eine Szene aus der 34. Minute. Nach einer Flanke von Joshua Kimmich landete der Ball beim kurz vor dem Tor lauernden Eric Dier. Dessen Kopfball kratzte Dortmunds Mats Hummels mit einer Kung-Fu-Einlage von der Linie. Von seinem Bein sprang der Ball leicht an Hummels' Hand. Die Münchner protestieren, doch nach VAR-Eingriff hieß die Entscheidung: kein Elfmeter.
Thomas Tuchel hatte dafür kein Verständnis: "Das ist natürlich extrem ärgerlich, weil die Begründung damit komplett falsch ist", sagte er. Tuchels Co-Trainer habe vom Vierten Offiziellen gesagt bekommen, dass Hummels den Ball nicht mit der Hand berührt habe und Schiedsrichter Harm Osmers deshalb keinen Elfmeter gegeben hätte. Hummels bestätigte aber, den Ball leicht mit seinen Fingern berührt zu haben. Tuchel: "Das ist natürlich eine krasse Fehlentscheidung, weil dafür ist der (Kölner) Keller da."
Eine entscheidende Rolle spielt aber, dass Hummels sich den Ball aus nächster Nähe selbst an die Hand schießt. Das ist nach aktueller Regelauslegung kein Strafstoß. "Aber die Hand da oben, da haben wir auch schon Elfmeter gesehen, weil es dann 'unnatürliche Handbewegung' heißt. Und die Hand hier über dem Kopf, das ist eine mehr als unnatürliche Handbewegung. Und die Erklärung ist einfach katastrophal, weil sie ist komplett falsch", so Tuchel.
Der Trainer bewertete diese Aktion beim Stand von 0:1 aus Münchner Sicht als Schlüsselszene. "Auf jeden Fall, weil wir hatten vorher eine Riesen-Torchance von Harry (Kane, Anm. d. Red.). Klar, ein Elfmeter, das ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er dich zurück ins Spiel bringt."
- TV-Übertragung bei Sky