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Bundesliga | BVB: Das Spiel gegen Mainz wird zum Schicksalsspiel


Mainz-Trauma und seine Folgen
Alarmstufe Rot

Von t-online, anb

19.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Edin Terzić: Der BVB-Trainer steht unter enormem Druck. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Die nächsten Tage werden spannend bei Borussia Dortmund. Wie spannend, das wird der Ausgang des Spiels gegen Mainz entscheiden. Ausgerechnet Mainz.

Es war eine Meldung am Montagabend, die irgendwie in das derzeitige Stimmungsbild bei Borussia Dortmund passt. Wie der TV-Sender Sky berichtete, soll Trainer Edin Terzić die Kabine verloren haben. Was das genau heißt? Es soll Stimmen in der Mannschaft geben, die den Coach zwar grundsätzlich mögen, aber taktische Defizite in dessen Arbeit und der seiner Assistenten sehen.

Demnach sollen einige Führungsspieler in den vergangenen Wochen sogar auf BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zugegangen sein. Der Tenor: Eine weitere Zusammenarbeit mit Terzić sei "nicht zielführend", heißt es. Watzke dementierte dies auf Nachfrage der "Bild"-Zeitung. Er gilt weiterhin als Unterstützer des Trainers.

Aber wie fest sitzt Edin Terzić nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Ligaspielen wirklich noch im Sattel? Nach der Partie am Dienstagabend gegen Mainz (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online) und noch vor Weihnachten soll es laut "Bild" eine Analyse-Sitzung beim BVB geben. Mit dabei: Watzke, Terzić, Sportdirektor Sebastian Kehl und Berater Matthias Sammer. Alles soll dabei auf den Tisch. Allen voran soll über das schlechte Abschneiden in der Bundesliga (13 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen) gesprochen werden, was völlig konträr zum Abschneiden in der Champions League steht, wo Dortmund vorzeitig das Achtelfinale erreicht hatte.

Terzić wird sich erklären müssen. Was ihm helfen könnte: ein Sieg gegen Mainz. Ein Unentschieden oder eine Niederlage könnte ihn dagegen noch mehr in Erklärungsnot bringen – auch wenn Klub-Boss Watzke weiter hinter ihm steht. So wird das Spiel gegen Mainz fast schon zum Schicksalsspiel.

Wieder Mainz. Denken die Dortmunder und die Profis an die 05er, bekommen sie Albträume. Es ist das erste Wiedersehen beider Klubs seit dem Meistertrauma im Sommer, als der BVB durch das 2:2 am letzten Spieltag die schon sicher geglaubte Meisterschaft verspielte. Die grässlichen Geister des 27. Mai könnten dem BVB das Weihnachtsfest ruinieren. Nun können die Rheinhessen das Schicksal der Borussia wohl erneut entscheidend beeinflussen. Und auch das von Trainer Terzić.

Watzke und die Angst vor Mainz

Mainz. Allein das Wort lässt Hans-Joachim Watzke erschaudern. "Das war der schrecklichste Tag in meinem Leben, da bin ich ganz offen", sagte er, der im Fußball wahrlich viel erlebt hat, in seiner Rede bei der jüngsten Mitgliederversammlung. "Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen – und ich wusste eines: So etwas, in dieser Ausprägung, so etwas kann einen Verein zerstören oder auf Jahre beschädigen und lähmen."

Der BVB allerdings, merkte Watzke stolz an, habe sich dank der internen Solidarität und der Fähigkeit zur kritischen Analyse "nicht zerstören lassen". Er ist jedoch zumindest national einigermaßen weit von seinem Weg abgekommen. An einen ähnlichen Meistermatchball, wie ihn die Dortmunder 206 Tage zuvor so fulminant ins Aus schlugen, ist angesichts des derzeitigen Rückstands zur Tabellenspitze nicht zu denken.

Die BVB-Profis werden gegen einen zuletzt ganz schwachen Tabellenvorletzten antreten, ja: Aber kämpfen werden sie gegen die Bilder in ihren Köpfen. Als hätten die Seelen ihre Körper verlassen, waren die Spieler damals nach dem Abpfiff umgefallen, sie lagen um 17.28 Uhr auf dem Rasen inmitten ihrer zerstörten Träume.

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Mainz 05 ließ sich am Montag auf der Plattform X (ehemals Twitter) zu einer kleinen Spitze verleiten. Der Klub postete ein Video mit den beiden Mainzer Toren vom Saisonfinale, die den BVB die Meisterschaft kosteten.

Am letzten Wochenende kam Dortmund zu einem 1:1 gegen Augsburg, ließ somit wieder wertvolle Punkte liegen. "Es ist ein harter Granit, auf den wir momentan beißen", sagte Julian Brandt nach dem enttäuschenden Auftritt: "Es fehlt so ein bisschen das Selbstverständnis im Spiel, es wirkt alles sehr schwer, sehr gezwungen."

Gezwungen ist der BVB fast schon zu einem Sieg gegen Mainz. Sonst ist ein verkorkstes Weihnachtsfest vielleicht noch das geringste Problem.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur SID
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