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Christoph Daum über seine Krankheit: "Wunschdenken, den Krebs zu besiegen"


Ex-Trainer spricht über seine Krankheit
Daum: "Wäre Wunschdenken, den Krebs zu besiegen"

Von dpa
Aktualisiert am 22.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Christoph Daum: Der ehemalige Bundesliga-Trainer ist an Lungenkrebs erkrankt.Vergrößern des Bildes
Christoph Daum: Der ehemalige Bundesliga-Trainer ist an Lungenkrebs erkrankt. (Quelle: IMAGO/Sebastian Gabsch)

Erstmals nach dem Bekanntwerden seiner Lungenkrebs-Erkrankung spricht Christoph Daum darüber. Hoffnung auf eine komplette Heilung hat er nicht.

Der langjährige Bundesliga-Trainer Christoph Daum hat über gute Fortschritte bei seiner Krebstherapie berichtet. Er befinde sich derzeit in Phase zwei, der Immun-Therapie. "Die soll dazu führen, dass aus dem bedrohlichen Krebs-Zustand ein chronischer wird", sagte der 69-Jährige der "Sport Bild" (Mittwoch).

"Es wäre Wunschdenken zu glauben, den Krebs besiegen und sagen zu können: Der ist weg. Bei mir geht es eher darum, sagen zu können: Wir haben ihn unter Kontrolle und ich kann damit alt werden. Dafür werden noch einige Therapien nötig sein."

Daum berichtete, der Lungenkrebs sei bei ihm im vergangenen Sommer bei einer Routineuntersuchung entdeckt worden. "Dabei sind Unregelmäßigkeiten aufgetreten, in deren Folge das Lungenkarzinom entdeckt wurde. Deshalb kann ich jedem Menschen ab 50 Jahren nur raten, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen."

Mit dem Rauchen aufgehört

Er habe bis zum Tag der Diagnose geraucht. "Ich habe zwischen einer halben und einer Packung am Tag geraucht. Das hat ganz sicher zu meiner Erkrankung beigetragen." Dann habe er nach 38 Jahren von einem Tag auf den anderen aufgehört. "Das ist eine reine Willenssache. So bin ich", sagte der frühere Meistertrainer des VfB Stuttgart, der auch Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Köln betreut hatte.

Seine Eigenschaften als Coach und Motivator seien nun eine Hilfe, berichtete Daum. "Mein ganzes Leben ging es darum, nach Niederlagen aufzustehen und das nächste Spiel zu gewinnen. Dass der permanente Kampf ein großer Teil meines Lebens ist, wurde mir jetzt zum Vorteil", berichtete er. "Ich habe einen ungebetenen Gast in meinem Körper, gegen den ich permanent ankämpfen muss. Dem stelle ich mich, und ich werde ihn verjagen oder zumindest so einschränken, dass wir zusammen gut leben können."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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