Playoff-Hinspiel der Conference League Platzverweis und Doppelschlag: Köln kassiert bittere Pleite
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gegen den Fehérvár FC erleben die Kölner früh im Spiel einen schweren Schlag – von dem sie sich nicht mehr erholen.
Ein ganz bitterer Abend für den 1. FC Köln im Hinspiel der Playoffs zur Gruppenphase der Conference League: Der "Effzeh" verlor am Donnerstagabend zuhause mit 1:2 (1:2) gegen den Fehervar FC aus Ungarn. Dabei gab die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart eine 1:0-Führung aus der Hand, nachdem Julian Chabot früh im Spiel die Rote Karte wegen einer Notbremse sah (20.). Florian Dietz hatte die Kölner in Führung gebracht (14.), Budu Zivzivadze (33.) und Palko Dardai (40.) drehten die Partie für clever agierende Gäste.
Knapp drei Millionen Euro bringt die Qualifikation für die Gruppenphase, dort winkt weiteres Geld, das der finanziell klamme Klub sehr gut gebrauchen könnte.
"Es war kein gutes Spiel, aber es ist auch nicht einfach mit zehn Mann gegen einen tiefstehenden Gegner", sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, bei RTL und betonte: "Es ist Halbzeit, wir haben noch ein Spiel in Ungarn und ich bin guter Dinge, dass wir das mit Elf gegen Elf noch drehen."
Köln begann stürmisch
Vor 1.715 Tagen hatte Köln zum bislang letzten Mal international gespielt, entsprechend groß war die Vorfreude in der ganzen Stadt auf die Rückkehr des FC in den europäischen Fußball.
Baumgarts Team begann stürmisch und setzte die Ungarn wie angekündigt unter Druck. Das 1:0 entsprang einem Ballgewinn, Dietz traf nach Zuspiel von Dejan Ljubicic locker. Doch nur Minuten später war es vorbei mit der ausgelassenen Stimmung, in Unterzahl fand der Bundesligist keinen Zugriff und kassierte zwei schnelle Gegentore.
Im zweiten Durchgang drängte der FC vehement auf den Ausgleich. Die Ungarn, trainiert vom Deutschen Michael Boris, hielten mit Einsatz und einer resoluten Defensive dagegen. FC-Coach Baumgart (48.) sah die Gelbe Karte, weil er zu laut reklamierte. Jonas Hector (59.) köpfte knapp übers Tor.
Baum versuchte, mit frischen Kräften für die Offensive nochmal Impulse zu setzen. Der eingewechselte Linton Maina traf den Pfosten (70.), wenig später kamen die Stürmer Steffen Tigges und Sargis Adamyan ins Spiel.
Hier können Sie die Partie im Ticker nachlesen:
1. FC Köln gegen den Fehérvár FC
90.+4: Auch die Nachspielzeit bringt nichts mehr ein. Ein ganz bitterer Abend für den 1. FC Köln, der sich früh im Spiel selbst um eine starke Ausgangsposition für das Rückspiel in der kommenden Woche gebracht hat. Die Ungarn vom Fehervar FC gehen nun mit einem Vorteil ins Rückspiel zuhause. Leichter wird es nicht für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart.
90.: Es gibt vier Minuten Nachspielzeit.
88.: Fun Fact dazu: Der 1. FC Köln hat in der 2. Halbzeit 77 Prozent Ballbesitz.
83.: Die Angriffe der Kölner verpuffen, es fehlt an Durchschlagskraft. Da hilft auch aller Druck nichts. Die Gäste stehen enorm kompakt und diszipliniert, lassen nichts zu. Dem Effzeh läuft die Zeit davon.
76.: Baumgart wirft die geballte Offensive rein: Sargis Adamyan und Stefan Tigges kommen für Kainz und Dietz, außerdem Mathias Olesen für Ljubicic. Von den Gästen kommt indes weniger Entlastung im Spiel als von der Bundesregierung für die Gasumlage.
69.: Fehervars Dardai zeigt, was er zuhause so alles gelernt hat. Der frühere Herthaner zögert einen Freistoß in der Kölner Hälfte immer weiter hinaus, legt sich den Ball erst zwei Meter zu weit vorne zurecht, muss von Schiedsrichter Lopes Martins unter eindringlichem Gebrauch des Freistoßsprays zurückbeordert werden und braucht dann immer noch so lange für die Ausführung, dass es dem Portugiesen endgültig langt. Gelb für den 23-Jährigen.
60.: Ein Abschluss der Kölner: Jonas Hector kommt nach einer Ecke von Florian Kainz von Links an den Ball, köpft aber knapp über das Tor. Die Gastgeber sind aktuell in Unterzahl spielbestimmend, die richtig zwingenden Chancen fehlen aber. Mit Anthony Modeste wäre... ach, lassen wir das.
48.: Und Baumgart setzt gleich mal ein Zeichen, holt sich von Schiedsrichter Lopes Martins Gelb ab. Baumgart hat in der Pause übrigens sein rotes Shirt gegen ein weißes eingetauscht. Sieht ja auch nicht aus, da im zerrissenen Oberteil an der Seitenlinie zu stehen.
- Eigene Beobachtungen
- Material der Nachrichtenagentur SID