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Borussia Dortmund: Niko Kovač neuer BVB-Trainer – was tut er sich an?


Der BVB hat einen neuen Trainer
Was tut er sich da an?


30.01.2025 - 14:37 UhrLesedauer: 3 Min.
Niko Kovač: Der langjährige Fußballtrainer übernimmt den BVB.Vergrößern des Bildes
Niko Kovač: Der langjährige Fußballtrainer übernimmt den BVB. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Bahho Kara)
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Niko Kovač soll die desaströs verlaufende Saison des BVB retten. Tut sich beide Seiten damit wirklich einen Gefallen?

Wenn zwei Parteien im Fußballgeschäft – meist Verein und Spieler oder Verein und Trainer – davon überzeugt sind, einen guten Deal gemacht und die jeweils für sie beste Lösung gefunden zu haben, bemühen Verantwortliche oder Beobachter oft die Floskel der "Win-win-Situation".

Bei der frisch verkündeten Zusammenarbeit zwischen Borussia Dortmund und Niko Kovač fiel diese Floskel nicht. Weder von den handelnden Personen noch von den üblichen Verdächtigen der Expertenriege des Landes.

Vielleicht liegt es daran, dass es beim und mit dem BVB aktuell nicht viel zu gewinnen gibt. Meisterschaft und DFB-Pokal sind längst abgeschrieben, an einen Einzug ins Finale der Champions League wie im vergangenen Jahr glaubt ob der mitunter peinlichen Auftritte in dieser Saison niemand ernsthaft.

 
 
 
 
 
 
 

Angesichts dieser Ausgangslage kann man sich aus Kovačs Sicht fragen: Warum tut er sich das an? Er übernimmt eine hochbegabte, aber aufgrund ihrer eklatanten Leistungsschwankungen abgestürzte Mannschaft in einem Verein, in dem sich die bestimmenden Personen einen dauerhaften Machtkampf liefern. Wo dem Vernehmen nach mehr gegen- als miteinander gearbeitet wird.

Langfristige Entwicklung? Bisher meist Fehlanzeige

Zu beneiden ist Kovač nicht. Keine Frage, er bringt die Erfahrung aus knapp eineinhalb Jahren Bayern München mit, wo Ähnliches an der Tagesordnung war. Aber: Dort musste er eben nach nicht einmal 18 Monaten bereits wieder gehen, als die Unruhe auch aufgrund ausbleibender Siege zu groß wurde. 18 Monate – so lange läuft nun auch sein Kontrakt in Dortmund. Darauf habe er in den Verhandlungen bestanden, hieß es.

Der BVB wollte ihn zunächst nur mit einem Vertrag bis Saisonende ausstatten. Klar, nach den zahlreichen vorzeitigen Trainerwechseln der vergangenen Jahre ist man beim BVB vorsichtig geworden. Und: Dass Kovač eine Mannschaft langfristig entwickeln kann, hat er auf all seinen Stationen schließlich auch noch nicht nachweisen können. Außer in Frankfurt wurde er überall nach weniger als zwei Jahren entlassen.

Andererseits ist es ein Vorgehen, das den Eindruck erweckt, die Vereinsoberen wollten Kovač nur als Übergangslösung, um dann Ausschau nach einem aus ihrer Sicht besseren Kandidaten zu halten. Der Name von Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß machte etwa die Runde.

Wille, Herz und harte Arbeit

Volle Überzeugung für die Wahl von Kovač, der sich nicht als Feuerwehrmann, wie es etwa Felix Magath war, sieht, strahlt Dortmunds Klubführung jedenfalls damit nicht aus.
Auch in Fankreisen löste die Verpflichtung keine Begeisterungsstürme aus. Andererseits kann man fragen: Was begeistert beim BVB zurzeit schon? Die Mannschaft ist es nicht. Der Zusammenhalt und die Außendarstellung in der Führungsetage ist es auch nicht.

Bringt ausgerechnet der auf Sachlichkeit bedachte Kovač wieder Erfolg und damit Ruhe in das emotionale Umfeld bei der Borussia? Worauf er Wert legt, machte der gebürtige Berliner mit seinen ersten Worten als BVB-Trainer deutlich. "In erster Linie geht es für uns alle jetzt darum, den absoluten Willen, ein großes Herz und die Bereitschaft für harte Arbeit mitzubringen."

Wille, Herz und harte Arbeit – das sind Grundlagen, um jene Win-win-Situation zu schaffen, an die viele noch nicht glauben. Um die Skeptiker und Dortmunds Bosse zu überzeugen, hat er nun ein halbes Jahr Zeit. Andernfalls wird sein BVB-Engagement so enden, wie zuletzt in München, Monaco und Wolfsburg. Vorzeitig.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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