Pfiffe gegen Bayerns Kapitän Kimmich provoziert Freiburgs Fans – Rudelbildung nach Abpfiff
Der FC Bayern hat unter Thomas Tuchel den zweiten Sieg in der Liga eingefahren. Nach Abpfiff sorgte aber ausgerechnet Kapitän Joshua Kimmich für Aufregung.
Durch den 1:0-Sieg in Freiburg sicherte der FC Bayern die Tabellenführung. Ein wichtiger Sieg für die Mannschaft von Thomas Tuchel, waren die Münchner doch unter der Woche gegen eben jene Freiburger zu Hause überraschend aus dem DFB-Pokal geflogen.
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Doch anstatt sich über den Sieg zu freuen, sorgte ausgerechnet Kapitän Joshua Kimmich für Aufregung. Sekunden nach Abpfiff jubelte der Nationalspieler mit beiden geballten Fäusten gen Freiburger Fans – eine Provokation, die das heimische Publikum nicht auf sich sitzen lassen wollte. Die Fans quittierten die Aktion Kimmichs mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Fans pfeifen Kimmich aus – Streich gibt sich gelassen
Und auch auf dem Platz sorgte die Aktion für Aufregung. Freiburgs Stürmer Michael Gregoritsch packte Kimmich an der Schulter und redete wütend auf ihn ein. Kimmich löste sich vom Österreicher und ballte weiter die rechte Faust, ehe ihn Freiburgs Lucas Höler ebenfalls wütend zur Rede stellen wollte.
Mehrere Freiburger und Münchner Spieler versuchten zu schlichten, was zu einer Rudelbildung auf dem Platz führte. Schiedsrichter Daniel Siebert bestrafte sowohl Kimmich als auch Höler mit einer Gelben Karte, ehe sich die Gemengelage beruhigte und die Spieler langsam in den Katakomben verschwanden. Auch Joshua Kimmich, der sich von Freiburgs Vincenzo Grifo allerdings noch einige Takte hatte anhören müssen.
Pl. | Spieler | Verein | Spieler, Verein | Spiele | Sp. | ØQuote | 11er | Tore |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Niclas Füllkrug | Bremen | Niclas FüllkrugBremen | 28 | 0.57 | 5 | 16 | |
1 | Christopher Nkunku | Leipzig | Christopher NkunkuLeipzig | 25 | 0.64 | 3 | 16 | |
3 | Vincenzo Grifo | Freiburg | Vincenzo GrifoFreiburg | 33 | 0.45 | 7 | 15 | |
3 | Randal Kolo Muani | Frankfurt | Randal Kolo MuaniFrankfurt | 32 | 0.46 | 2 | 15 | |
5 | Serge Gnabry | Bayern | Serge GnabryBayern | 34 | 0.41 | 1 | 14 |
Kimmich selbst entschuldigte sich später für sein Verhalten. "Da waren sehr viele Emotionen dabei, bei uns ist sehr viel abgefallen. Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Das Pokal-Aus saß tief", erklärte der Bayern-Star nach dem Spiel und fügte hinzu: "Da habe ich mich hinreißen lassen, das muss man nicht machen. Man kann es so sehen, dass es unsportlich war."
Freiburgs Trainer Christian Streich bewertete die Aktion Kimmichs derweil gelassen – konnte sich aber eine kleine Spitze nicht verkneifen. "Offensichtlich war er unter einem enormen psychischen Druck. Man darf das nicht überbewerten. Es ist nicht so schön, weil eigentlich haben sie ja gewonnen. Wir sind nicht in die Bayern-Kurve gerannt bei unserem Sieg (im DFB-Pokal am Dienstag, Anm. d. Red). Aber vielleicht ist es bei den Bayern etwas anderes, weil sie so selten verlieren", so Streich bei "Sky".
Höfler kritisert Kimmichs Verhalten
Pokalheld Nicolas Höfler war nach Abpfiff deutlich angefressener: "Er soll sich über die drei Punkte freuen und nicht die gegnerischen Fans provozieren! Das ist unsportlich und unnötig", so der 33-Jährige bei "Sport1".
Bayerns Trainer Thomas Tuchel wollte sich zu der Situation zunächst nicht äußern. Nach eigenen Angaben, weil er die Aktion selbst noch nicht gesehen habe.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
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