Nach Pyro-Zwischenfall Werder verbietet Stadion-Choreographien
Als Reaktion auf einen Pyro-Zwischenfall beim Bundesliga-Nordderby am vergangenen Wochenende gegen den Hamburger SV (1:0) hat Werder Bremen alle Fan-Choreographien im Weserstadion bis auf Weiteres verboten. Erwogen wird darüber hinaus eine Erhöhung der Eintrittspreise in der Ostkurve.
Zudem haben die Gruppierungen, die für den Pyrotechnik-Vorfall verantwortlich sind, vorerst kein Vorrecht auf Tickets für Bremer Auswärtsspiele.
Dialog, Deeskalation und Differenzierung
Nicht vorgesehen ist hingegen eine Aufstockung der Sicherheitszäune. "Wir werden die Empfehlung aussprechen, den Zaun zunächst nicht zu erhöhen", teilte Werders Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer mit. Trotz der Enttäuschung über den Vorfall wird Werder laut Fischer "nicht von seiner bisherigen Fan-Politik abweichen, die auf Dialog, Deeskalation und Differenzierung ausgerichtet ist."
Noch keine Stellungnahme oder Entschuldigung
"Leider gab es von den Vertretern der betroffenen Gruppierungen, die für den Vorfall verantwortlich sind, bisher weder eine Geste der Entschuldigung oder des Bedauerns, noch eine Stellungnahme", erklärte Fischer. Man werde sich nun bemühen, diese Personen zu identifizieren, um sie in Regress zu nehmen.
Die Werder-Geschäftsführung hatte den Zwischenfall mit dem Fanbeirat diskutiert. An dem Gespräch nahmen auch Manager Thomas Eichin und Werder-Kapitän Clemens Fritz teil.