Nach Niederlage im Saisonfinale Hamilton lässt Gala sausen – und könnte bestraft werden
Das verlorene Rennen in Abu Dhabi steckt Lewis Hamilton noch in den Knochen und im Kopf. Der fest eingeplante WM-Titel ist futsch. Nun könnte die nächste Hiobsbotschaft folgen.
Dem siebenmaligen Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton droht nach dem Verlust des achten WM-Titels in der letzten Runde an den Niederländer Max Verstappen auch noch eine Strafe. Aus Protest gegen die Entscheidungen während des Rennens in Abu Dhabi hatte der Brite am Donnerstag auf seine Teilnahme an der Gala des Automobil-Weltverbandes FIA in Paris verzichtet.
Die Regel jedoch sieht vor, dass die Top 3 der WM-Fahrerwertung erscheinen müssen. "Wenn es einen Verstoß gab, werden wir das nicht verzeihen. Regeln sind Regeln", sagte der neue FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem.
Zwei umstrittene Entscheidungen
Mercedes hatte versucht, das Rennergebnis beim dramatischen Saisonfinale in Abu Dhabi wegen zweier mutmaßlicher Verstöße gegen das Sportliche Reglement der FIA anzufechten. Es ging um die entscheidende Safety-Car-Phase in den letzten Runden. Beide Proteste wurden von den Rennkommissaren abgelehnt. Mercedes hatte sich später dazu entschieden, auf weitere rechtliche Schritte zu verzichten, damit war der erste Titelgewinn von Red-Bull-Pilot Max Verstappen amtlich.
Bin Sulayem wisse, "dass Lewis wirklich traurig ist über das, was geschehen ist. Ich würde sagen, er ist gebrochen. Aber wir müssen schauen, ob es einen Regelverstoß gab." Der langjährige Rallye-Pilot bin Sulayem ist am vergangenen Sonntag als Nachfolger von Jean Todt zum FIA-Präsidenten gewählt worden.
Nach den Vorfällen von Abu Dhabi erscheint es fraglich, ob Lewis Hamilton noch einmal in die Formel 1 zurückkehrt. Bis dato hüllt sich Sir Lewis in Schweigen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff, ein enger Vertrauter Hamiltons, sagte: "Es wird eine lange Zeit brauchen, um das zu verdauen, was da passiert ist. Ich denke nicht, dass wir je darüber hinwegkommen. Das ist unmöglich. Ganz besonders nicht für ihn als Fahrer."
- Nachrichtenagentur SID