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Formel 1 in Silverstone: Furioser Sebastian Vettel schlägt Lewis Hamilton


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GP von Großbritannien
Furioser Vettel gewinnt Hamilton-Heimspiel in Silverstone


Aktualisiert am 08.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Sebastian Vettel auf der Strecke in Silverstone.Vergrößern des Bildes
Sebastian Vettel auf der Strecke in Silverstone. (Quelle: Matthew Childs/reuters)
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Sebastian Vettel führt in Silverstone souverän. Doch zwei Unfälle stellen das Rennen auf den Kopf, Mercedes führt plötzlich wieder. Aber Vettel bleibt cool und setzt kurz vor Schluss zum Sieg-Manöver an.

Sebastian Vettel hat ein dramatisches Rennen in Silverstone für sich entschieden und damit die Führung in der WM-Wertung weiter ausgebaut. Erst kurz vor Rennende setzte der Ferrari-Star zu einem waghalsigen Manöver gegen Valtteri Bottas im Mercedes an.

Das Risiko wurde belohnt. Vettel bleib ganz cool, schluckte Bottas und feierte damit den Sieg beim Heimspiel seines größten WM-Rivalen Lewis Hamilton.

Der Brite, der am Start mit Vettels Teamkollegen Kimi Räikkönen kollidierte, arbeitete sich vom hinteren Teil des Feldes noch auf den zweiten Platz nach vorne und verlor so nur sieben Zähler in der WM-Wertung auf Vettel. Insgesamt hat der Heppenheimer jetzt acht Punkte Vorsprung auf den amtierenden Weltmeister.

Dritter wurde Räikkönen vor Bottas und Daniel Ricciardo im Red Bull. Auch der zweite deutsche Pilot hatte Grund zum Jubeln: Nico Hülkenberg arbeitete sich vom elften auf den sechsten Platz nach vorne.

Vettel strahlte nach dem Rennen übers ganze Gesicht. "Die Safety-Cars haben natürlich Einfluss gehabt, aber ich konnte Valtteri überraschen. Vielen Dank an das ganze Team, ich bin sehr sehr glücklich und zufrieden."

So lief das Rennen:

Hamilton kam überhaupt nicht gut weg, und Vettel zog mit einem starken Start vor den Augen der britischen Fans auf der Haupttribüne locker am Konkurrenten vorbei.

Hamilton musste sich nun mit Räikkönen herumschlagen, und der Finne verbremste sich in Kurve drei folgenschwer: Er schoss Hamilton von der Strecke und sorgte dafür, dass der 33-Jährige ans Ende des Feldes zurückfiel. Räikkönen erhielt wenig später eine Zehn-Sekunden-Strafe, Hamilton musste sich von diesem frühen Schock erholen. Der Brite steckte allerdings nicht auf. Schon nach zwölf Runden lag er auf dem sechsten Rang.

Zwei Crashes sorgen für Wirbel

An der Spitze flog Vettel förmlich davon und fuhr bald einen Abstand von rund sechs Sekunden auf Bottas heraus. Dann allerdings meldete er Probleme mit dem linken Vorderreifen und musste vor der Rennhalbzeit an die Box. Auch Bottas kam wenig später rein, beide lagen nun kurzzeitig knapp vor Hamilton, der noch nicht gestoppt hatte. Durch seinen Reifenwechsel fiel er dann wieder auf den sechsten Platz zurück.

Das Rennen schien nun gelaufen – doch dann krachte Sauber-Pilot Marcus Ericsson heftig in die Streckenbegrenzung, das Safety Car rückte aus. Anders als Ferrari und Red Bull verzichtete Mercedes nun bei beiden Piloten auf einen Reifenwechsel, das Feld wurde durcheinander gemischt. Bottas führte dicht vor Vettel und Hamilton. Und nur kurz nach der Freigabe des Rennens sorgte dann ein Unfall von Carlos Sainz jr. (Renault) und Romain Grosjean (Haas) für die nächste Safety-Car-Phase.

Dramatik in der Schlussphase

Was nun folgte, war die großartigste Schlussphase der laufenden Saison. Bottas vor Vettel vor Hamilton vor Räikkönen, in dieser Reihenfolge rasten die beiden Topteams durch die letzten Runden, um jede Position wurde hart gekämpft – und Vettel schob sich fünf Runden vor Schluss mit einem spektakulären Manöver auf Rangs ein. "Grande, Seb!", brüllte sein Renningenieur in den Funk. Am Ende konnten auch Hamilton und Räikkönen noch an Bottas vorbeigehen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material von sid
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