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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Chaos um Red-Bull-Teamchef Schumacher attackiert Horner: "Er spielt jetzt die Opferrolle"
Die Situation um den Teamchef von Red Bull kommt nicht zur Ruhe. Nun äußert sich Ralf Schumacher mit deutlichen Worten zum Briten – der hatte zuvor versucht, sich zu verteidigen.
Formel-1-Experte Ralf Schumacher hat Red-Bull-Teamchef Christian Horner für dessen Aussagen zur Situation um Vorwürfe des Fehlverhaltens gegen sich scharf kritisiert. "Er spielt hier jetzt gerade die Opferrolle", sagte der ehemalige Formel-1-Fahrer am Donnerstag bei Sky. "Dass er da reingeraten ist, und dass seine Familie da mit reingeraten ist, das liegt ja nicht an seiner Frau, sondern an ihm selbst."
Horner hatte sich zuvor in einem Pressegespräch auf vielfache Nachfrage zur Lage geäußert und dabei auch die öffentliche Berichterstattung kritisiert. "Diese Einmischung in die Privatsphäre meiner Familie – das reicht jetzt." Er dankte zudem seiner Frau und den gemeinsamen Kindern für die Unterstützung.
Schumacher reagierte bei Sky ironisch: "Wir sind also schuld – also müssen wir jetzt vielleicht zurücktreten und er kann da bleiben, wo er ist? Also ganz ehrlich, das ist schon skurril, was er da sagt." Er sieht nur einen Ausweg: "Wenn ich dann jetzt höre, man hätte dem Sport und seiner Familie so viel angetan – er könnte es ja lösen und zurücktreten. Das ist ja das einfachste. Das ist er vielleicht auch seinen Partnern irgendwann mal schuldig." Und weiter: "Ich glaube, er macht sich hier einen schlanken Fuß. Eine Entschuldigung in irgendeiner Form habe ich auch noch nicht gehört."
"Natürlich sieht man, dass er nicht beliebt ist"
Gegen den 50-Jährigen stehen weiter Vorwürfe des Fehlverhaltens gegenüber einer Mitarbeiterin im Raum. Nach wochenlangen Untersuchungen durch eine unabhängige Kanzlei hatte Red Bull den Briten am vergangenen Donnerstag freigesprochen. Die Anschuldigungen stehen aber weiter im Raum, nach der Bekanntgabe durch den Rennstall wurde zudem von einem anonymen Account aus eine Mail mit "Beweismaterial" an die Formel-1-Führung, alle Teamchefs und zahlreiche Journalisten verschickt.
"Natürlich sieht man, dass er nicht beliebt ist", so Schumacher weiter. "Wenn man sieht, wo der Sturm überall herkommt, ein Verteiler mit über 200 wichtigen E-Mail-Adressen, das war ja unglaublich. Er hat sich nicht viele Freunde gemacht." Die Affäre betreffe nicht nur den Rennstall: "Ja, das hat in der Firma angefangen, aber die Formel 1, die Firma Red Bull und deren Partner stehen für Werte. Und wenn so etwas passiert, dann kann man schon erwarten, dass das lückenlos aufgeklärt wird."
- Aussagen von Ralf Schumacher bei Sky