Haas in der Formel-1-Krise "Stehen in der Pflicht": Hülkenberg-Klartext an eigenes Team
Der einzige Deutsche im Fahrerfeld der Formel 1 erlebt eine frustrierende Saison. Nun hat sich Nico Hülkenberg zur Situation geäußert – mit deutlichen Worten.
Im Qualifying meist gut, im Rennen chancenlos – Nico Hülkenberg erlebt eine frustrierende Saison 2023 bei Haas. Denn die guten Eindrücke aus Trainingsessions und Qualifikationen kann das Auto in den Rennen dann nicht mehr bestätigen. Nun hat Hülkenberg nach vielen enttäuschenden Ergebnissen Verbesserungen seines Haas-Rennwagens gefordert – und sieht einen Konkurrenten als Vorbild.
"Wir müssen die Wende schaffen, so wie das McLaren gelungen ist", sagte der Formel-1-Pilot aus Emmerich vor dem Großen Preis von Belgien: "Wir sind natürlich nicht so groß wie McLaren, aber die Designer und Ingenieure stehen in der Pflicht, unsere Situation zu verbessern."
McLaren hat sich nach anfangs schwachen Ergebnissen immens gesteigert. Der Brite Lando Norris fuhr für den Traditionsrennstall zuletzt zwei zweite Plätze hinter Überflieger und Weltmeister Max Verstappen ein (und zerstörte dessen Siegestrophäe in Ungarn) – Hülkenberg und sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen hinkten dagegen deutlich hinterher.
Die Gründe dafür sind vielfältig, zuletzt gab es verschiedene technische Defekte, aber vor allem bereitet der hohe Reifenverschleiß Sorge. Beim aller Voraussicht nach verregneten Rennwochenende in Spa könnte genau diese Schwachstellen des Haas-Boliden dem Deutschen nützlich sein.
"Unser Auto bringt die Reifen sehr schnell auf Temperatur", sagte er. Das ist gut für das Qualifying, aber führt im Rennen zu den bekannten Problemen. Die Hoffnung ist nun, dass der Verschleiß auf nasser Fahrbahn geringer ausfällt und das Auto somit wettbewerbsfähiger ist, sagte Hülkenberg: "Es könnte sein, garantieren kann ich es aber nicht."
- Nachrichtenagentur SID