Formel-1-Legende Mika Häkkinen Der "Fliegende Finne" kann nicht anders
Vom Weltmeister an den Streckenrand: Wie Mika Häkkinen den Motorsport auch abseits der Rennen mitgestaltet.
Ein seltenes Auto und eine exklusive Fahrstunde mit einem Formel-1-Weltmeister – das ist derzeit auf dem Markt zu haben. Denn der zweifache Titelträger Mika Häkkinen bietet bereits seit Mai seinen McLaren P1 Validation Prototype 3, eines von nur sieben jemals gebauten Prototypen, zum Verkauf an. Das Fahrzeug, gebaut im Jahr 2013, wird auf einen Wert zwischen 1,6 und 2,1 Millionen Euro geschätzt. Der Käufer erhält als besonderes Highlight eine private Fahrstunde mit Häkkinen selbst.
Während Häkkinen seit 2001 keine Rennen mehr in der Formel 1 fährt, ist er dem Motorsport trotzdem verbunden geblieben. Seit 2017 ist er als Botschafter für McLaren tätig, das Team, mit dem er seine größten Erfolge feierte. Darüber hinaus analysiert er Formel-1-Rennen für den Sportübertragungsdienst Viaplay und begleitet Grand-Prix-Wochenenden zusammen mit ehemaligen Kollegen wie David Coulthard und Jos Verstappen.
Spektakuläre Duelle mit Schumacher
Mit diesen erlebte Häkkinen in den späten 1990er-Jahren seine erfolgreichste Zeit in der "Königsklasse". 1998 gewann er in einem packenden Duell gegen Michael Schumacher seinen ersten Weltmeistertitel, verteidigte seinen Titel in der folgenden Saison. Die Rivalität zwischen Häkkinen und Schumacher prägte die Formel 1 dieser Ära. Schumacher galt als der dominierende Fahrer seiner Zeit, Häkkinen war einer der wenigen, die ihm ernsthaft Paroli bieten konnten.
Ihre Duelle auf der Strecke brachten einige der denkwürdigsten Momente der Formel 1. Ein denkwürdiger Zweikampf fand 1998 beim Großen Preis von Luxemburg statt, als Häkkinen und Schumacher um den Sieg kämpften und Häkkinen das Rennen für sich entscheiden konnte – was ihm seinen ersten Weltmeistertitel einbrachte. Ein weiterer dieser Momente: Das Überholmanöver von Häkkinen gegen Schumacher beim Großen Preis von Belgien 2000 in Spa-Francorchamps, als der Finne seinen Rivalen und den überrundeten Ricardo Zonta gleichzeitig überholte – eine Aktion, die als eines der spektakulärsten Überholmanöver in der Geschichte der Formel 1 gilt.
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Häkkinen beschrieb Schumacher als einen harten, aber fairen Konkurrenten, und ihre Kämpfe auf der Strecke wurden von vielen Fans als der Höhepunkt der damaligen Formel-1-Saison angesehen. Häkkinen selbst reflektierte über ihre Konkurrenz: "Wir hatten großartige Kämpfe auf der Strecke, aber abseits davon gab es immer gegenseitigen Respekt." Im darauffolgenden Jahr verteidigte Häkkinen die Meisterschaft, was ihn endgültig in die Reihe der Formel-1-Legenden erhob. Insgesamt fuhr Häkkinen 20 Grand-Prix-Siege und 26 Polepositions ein.
Nach einer durchwachsenen Saison 2001 zog sich der "Flying Finn" aus der Formel 1 zurück und ließ seine aktive Karriere zunächst ruhen. "Ein guter Gewinner muss auch ein guter Verlierer sein", sagte er einmal über die Herausforderungen des Rennsports.
Manager seit 2008
2008 begann er, Fahrer zu managen, und arbeitete unter anderem mit Didier Coton zusammen, einem erfahrenen Motorsportmanager, der unter anderem mit Spitzenfahrern wie David Coulthard zusammenarbeitete. Im Oktober 2023 übernahm Häkkinen das Management des indischen Formel-2-Piloten Kush Maini, mit dem Ziel, ihn in die Formel 1 zu bringen.
Neben dieser Tätigkeit kehrte er zeitweise selbst ins Cockpit zurück, vor allem in der GT-Kategorie. Häkkinen nahm an renommierten Langstreckenrennen teil, darunter das 6-Stunden-Rennen von Zhuhai und das Suzuka 10 Hours. 2019 fuhr er zuletzt aktiv und trat mit einem McLaren 720S GT3 an.
Neben seinen sportlichen Aktivitäten repräsentiert Häkkinen als Markenbotschafter verschiedene Unternehmen, darunter McLaren und Mercedes-Benz. Seine Expertise ist weiterhin gefragt – sei es auf der Rennstrecke oder bei Medienauftritten.
Seit 2017 ist er als Markenbotschafter für McLaren tätig, das Team, mit dem er seine größten Erfolge feierte. Zudem analysiert er Formel-1-Rennen für den Sportübertragungsdienst Viaplay und begleitet Grand-Prix-Wochenenden zusammen mit ehemaligen Kollegen wie David Coulthard und Jos Verstappen.
"Man fliegt sehr hoch in diesem Sport"
Obwohl Häkkinen nicht mehr direkt in die aktuellen Geschehnisse der Formel 1 involviert ist, bleibt er durch seine Tätigkeiten als Analyst, Markenbotschafter und Mentor präsent. Über seine Sicht auf das aktuelle Geschehen sagte er: "Man fliegt sehr hoch in diesem Sport, aber man muss diese Höhe erst beherrschen lernen." Seine Expertise und sein Engagement tragen dazu bei, dass er weiterhin eine respektierte Persönlichkeit im Motorsport ist.
Privat war und ist Mika Häkkinen stets Familienmensch. "Die vielen Feste waren anstrengender, als gegen Michael Schumacher zu gewinnen", scherzte Häkkinen einmal über die Feierlichkeiten nach seinen Erfolgen. Der Vater von fünf Kindern war von 1998 bis 2008 mit Erja Honkanen verheiratet. Seitdem lebt er mit seiner Partnerin Marketa Remesova zusammen. Obwohl er jahrelang seinen Wohnsitz in Monaco hatte, verbringt er heute viel Zeit in seiner finnischen Heimat – wenn er nicht gerade ein Auto aus seiner Sammlung zum Verkauf anbietet.
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