Beben in der Formel 1? Berichte über Binotto-Entlassung – Ferrari dementiert
Am Dienstag berichteten italienische Medien, dass Ferrari sich von Teamchef Mattia Binotto trennen will. Nun hat der Rennstall reagiert.
Ferrari hat Medienberichte über eine bevorstehende Trennung von Teamchef Mattia Binotto zurückgewiesen. Die Scuderia teilte in einer Stellungnahme mit, dass "diese Gerüchte jeglicher Grundlage entbehren". Zuvor hatte unter anderem die "Gazzetta dello Sport" geschrieben, dass Binotto nach vier Jahren als Teamchef von Ferrari nach der Formel-1-Saison abgelöst und durch Frederic Vasseur (bislang Alfa Romeo) ersetzt werden solle. Ferrari hat letztmals 2007 die Fahrer-WM gewonnen, damals triumphierte Kimi Räikkönen.
Gerüchte um eine Ablösung von Binotto, der seit 1995 bei Ferrari in verschiedenen Positionen angestellt ist, gibt es schon länger. Der Ferrari-Vorsitzende John Elkann hatte beim Heimrennen in Monza noch einmal den Druck erhöht und gefordert, dass das ganze Team besser werden müsse: "Einschließlich des Teamchefs. Wir haben gesehen, dass es noch immer zu viele Fehler gibt, was Zuverlässigkeit, Fahrer und Strategie angeht." Beim Saisonfinale in Abu Dhabi am Sonntag (14.00 Uhr im Liveticker bei t-online) droht Ferrari sogar den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM an Mercedes zu verlieren.
Patzer und Malheure
Binotto hatte Ferrari 2019 als Teamchef übernommen. In der nun zu Ende gehenden Saison sah es zunächst danach aus, als hätten die Italiener mit ihrem Piloten Charles Leclerc aus Monaco beste Chancen, den Titel zu holen. Dann aber unterliefen der Scuderia etliche Patzer sowie strategische Malheure und Weltmeister Max Verstappen (Niederlande) im Red Bull konnte seinen Titel vorzeitig verteidigen.
Vasseur sei laut "Gazzetta" von Ferrari-Chef John Elkann schon 2021 als Nachfolger von Binotto in Erwägung gezogen worden – dann aber durfte der in der Schweiz geborene Italiener doch weitermachen. Der 54-jährige Franzose war seit den 90er Jahren in diversen unter- und höherklassigen Teams im Motorsport verantwortlichen Positionen aktiv.
- Nachrichtenagentur dpa