Urteil noch nicht gefallen Berater gesteht: Club-Profis um Millionensumme betrogen
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Um mindestens 1,175 Millionen Euro soll ein Vermögensberater zwei Fußballer des 1. FC Nürnberg sowie einen Trainer betrogen haben. Vor Gericht gesteht er die Taten.
Ein Nürnberger Anlageberater soll Gelder in Millionenhöhe von Profifußballern veruntreut haben. Der 56-Jährige räumte zu Prozessbeginn vor dem Landgericht die Taten ein, wie Justizsprecherin Tina Haase sagte. Zuvor habe es eine Verständigung zwischen den Prozessbeteiligten gegeben. Bei einem Geständnis erwarte den Mann eine Haftstrafe zwischen vier Jahren und drei Monaten und vier Jahren und neun Monaten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, zwischen August 2017 und September 2021 insgesamt 1,175 Millionen Euro veruntreut zu haben. Der Mann war demnach seit 2007 als privater Vermögensberater tätig und hatte über den Fußballverein 1. FC Nürnberg die drei Geschädigten – zwei Profifußballer sowie einen ehemaligen Profi und Trainer – kennengelernt. Alle Taten vor 2017 sind nach Angaben von Haase jedoch verjährt. Der Schaden könnte also noch höher liegen.
Geschäfte gerieten in Schieflage
Der Angeklagte ließ laut Haase eine schriftliche Erklärung verlesen. Darin entschuldigte er sich für seine Taten. Demnach hatte er sich damals mit den Geschädigten angefreundet und Geld für diese angelegt. Irgendwann seien die Anlagegeschäfte jedoch in Schieflage geraten, erläuterte Haase. Statt die Geschädigten darüber zu informieren, habe er Geld zwischen verschiedenen Konten hin- und hergeschoben. Einen Teil des Geldes habe er zudem für sich abgezweigt, um eigene Schulden zu begleichen.
Die Kammer wollte am Donnerstag zunächst einen Ermittler befragen. Ob noch am selben Tag ein Urteil verkündet wird, war nach Angaben der Gerichtssprecherin noch nicht absehbar.
- Nachrichtenagentur dpa