Nürnberg: Influencerin "Die Huepsche" kritisiert Leerstand – "Fürth 2.0"

Eine Internetpersönlichkeit mit Tausenden Followern schimpft über die Nürnberger Innenstadt. Offenbar hat sie reichlich Gegenwind erhalten.

"Ich würde mir lieber ins Bein schießen, als noch einmal herzukommen." So hat die Influencerin "Die Huepsche" ihren Besuch in Nürnberg kürzlich beschrieben. Nach ihren Videos scheint ihr so viel Kritik entgegengeschlagen zu sein, dass sie jetzt das Thema in einem weiteren Video wieder aufgreift. Nach einer Entschuldigung hört sich das allerdings nicht an.

Ihren neuerlichen Post preist die Internetpersönlichkeit nämlich mit den Worten an: "Nürnberg war damals einfach ein Einkaufsparadies, als ich von Bamberg dahin gekommen bin. Heute einfach nur Fürth 2.0." Eine Aussage, die ihr in der Frankenmetropole keine neuen Freunde einbringen dürfte.

Im Video selbst sagt "Die Huepsche" dann, dass viele ihre Kritik an der Stadt wohl zu persönlich nähmen oder vielleicht einfach nur stolze Franken seien. Das wolle sie niemandem nehmen. Auch könne sie verstehen, dass es einige wütend mache, wenn eine Person von außen kommt und ihre Stadt durch den Dreck zieht.

"Nehmt es bitte auch als Angriff"

Zurücknehmen will die Influencerin ihre Aussagen aber nicht. Im Gegenteil, "Die Hupesche" legt sogar noch einmal nach: "Wenn ihr meine Videos als Angriff seht, dann nehmt sie bitte auch als Angriff wahr." Weiter sagt sie an ihre Follower gerichtet: "Nürnberg, es kann doch nicht sein, dass diese Innenstadt ausgestorben ist".

Erneut spricht sie auch über die Breite Gasse. Diese gilt wegen der vielen Leerstände dort tatsächlich als Sorgenkind der Innenstadt. "Breite Gasse heißt Kleine Gasse, weil dort keine Geschäfte mehr drinnen sind", urteilt die Influencerin. Vielleicht sei das ja auch ein Sinnbild für die Stadt.

Stadtrat empfiehlt ihr einen Bummel durch andere Straßen

Schon in ihren ersten Posts über Nürnberg hatte die Internetpersönlichkeit die vielen Leerstände in der Innenstadt angeprangert. Auch den Hauptbahnhof hatte sie kritisiert. Hier lesen Sie mehr zu den Inhalten der ersten Videos.

Unter den Videos sammelten sich Kommentare von einigen Nutzern, die der "Huepschen" zustimmten. Andere wiederum widersprachen ihr vehement. Ein Nutzer, offenbar aus Köln, wendete etwa ein, dass er von Nürnberg durchaus positiv überrascht gewesen sei.

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Auch Alexander Kahl, der für die Grünen im Stadtrat sitzt, kommentierte. Er empfahl der "Huepschen", durch die Königstraße, Kaiserstraße oder die Karolinenstraße zu laufen. Weiter schrieb Kahl mit einem Zwinkersmiley versehen: "Und an der Breiten Gasse arbeiten wir."