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Tiergarten Nürnberg wildert Luchs in Thüringen aus – Artenschutz


"Absoluter Höhepunkt"
Nürnberger Zoo wildert Luchs Kilian aus

Von t-online
27.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Luchsmännchen Kilian: Das Tier wurde in Nürnberg geboren, ab jetzt lebt er jedoch im Thüringer Wald.Vergrößern des BildesLuchsmännchen Kilian: Das Tier wurde in Nürnberg geboren, ab jetzt lebt er jedoch im Thüringer Wald. (Quelle: Tiergarten Nürnerbg / Tom Burger)

Kilians neue Heimat liegt im Thüringer Wald. Die Verantwortlichen des Zoos sehen in der Aktion einen großen Erfolg für den Artenschutz.

Ein junger Luchs aus dem Tiergarten Nürnberg streift seit Dienstag durch den Thüringer Wald. Im Rahmen des Artenschutzprojekts "Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen" wurde der Luchs gemeinsam mit einem weiteren Tier aus dem Schweizer Tierpark Langenberg ausgewildert, wie der Zoo mitteilte.

Der Luchs, der im Mai 2023 im Tiergarten Nürnberg geboren wurde, erhielt vor der Auswilderung den Namen Kilian. Nach einem Jahr in einem speziellen Auswilderungsgehege in Hütscheroda, das er mit der Luchsin Vreni teilte, wurde er nun in die Freiheit entlassen.

Tiergarten: "Absoluter Höhepunkt"

Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens, begleitete die Auswilderung vor Ort. "Der Moment, in dem ein Tier nach monatelanger Vorbereitung ausgewildert wird, gehört zu den absoluten Höhepunkten unserer Artenschutzarbeit. Dass wir nach mehr als 30 Jahren letztes Jahr wieder Luchsjungtiere hatten, ist ein großer Erfolg für den Tiergarten." Umso mehr freue den Zoo, dass er mit dem Nachwuchs einen Beitrag zum Erhalt der größten Katzenart Europas und zu ihrer Wiederansiedlung in der Natur leisten könne.

Kilians Eltern, Desari und Yuri, stammen aus dem EAZA Exsitu Programm (EEP) für Karpatenluchse. Die Tiere wurden genetisch auf ihre Unterarten getestet, um sicherzustellen, dass nur geeignete Luchse ausgewildert werden. Im Tiergarten Nürnberg wuchs Kilian in einem naturnahen Gehege auf, das mit finanzieller Unterstützung mehrerer Förderer 2014 neu angelegt wurde. Während der Aufzucht erhielt er ausschließlich Rehe als Futter, um ihn optimal auf das Leben in der Wildnis vorzubereiten.

Kilian wurde mit GPS-Halsband ausgestattet

Die beiden ausgewilderten Luchse wurden mit GPS-Halsbändern ausgestattet, um ihr Verhalten nach der Auswilderung zu überwachen. Beckmann betonte: "Ein professionelles Monitoring ist bei Auswilderungsprojekten enorm wichtig. So lassen sich die ausgewilderten Tiere überwachen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die für zukünftige Auswilderungsprojekte wichtig sein können."

Der Luchs ist die größte Katze Europas. Obwohl er global als "nicht gefährdet" eingestuft wird, gelte der Eurasische Luchs in weiten Teilen Europas als ausgestorben und werde nur lokal wieder angesiedelt, heißt es in der Mitteilung weiter. In Deutschland und der Schweiz werde der Luchs als "stark gefährdet" beziehungsweise als "vom Aussterben bedroht" geführt. Die Auswilderung von Luchsen wie Kilian trage dazu bei, diese Populationen zu stabilisieren und langfristig zu sichern.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Tiergartens Nürnberg vom 27. August 2024
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