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Nürnberg: Welche Beziehung hat Russlands neuer Mann in Nordbayern zu Putin?


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Umstrittene Verbindungen
Das ist Russlands neuer Mann in Nordbayern


Aktualisiert am 06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Blick über Nürnberg: In der Stadt hat der Honorarkonsul für Nordbayern seinen Sitz. (Quelle: IMAGO/Ardan Fuessmann)
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Der russische Unternehmer Andreas Fixel wird neuer Honorarkonsul in Nordbayern. Er war mit der Leiterin des Russisch-Deutschen Kulturzentrums, Irina Fixel, verheiratet, die zuletzt in Propagandaverdacht geraten war.

Nach über zwei Jahren Leerstand bekommt Nordbayern einen neuen Honorarkonsul aus Russland: Andreas Fixel soll die Russische Föderation künftig in Deutschland repräsentieren. Wie aus einem kürzlich veröffentlichen Bayerischen Ministerialblatt hervorgeht, hat die Bundesregierung Fixel zum 4. Juli offiziell ernannt.

Aus seinem Sitz in Nürnberg ist der neue Honorarkonsul nun also für die Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken und Oberpfalz zuständig.

Nachname Fixel bereits wegen Propagandaverdacht in Kritik

Fixel ist kein unbekannter Name in Nürnberg: Irina Fixel, die Leiterin des Russisch-Deutschen Kulturzentrums (RDK), war im Frühjahr in die Schlagzeilen geraten. Sie wurde zu Zeiten der Sowjetunion in Moldau geboren und studierte später in Moskau. Fixel arbeitete im Rahmen des RDK mit russischen Organisationen zusammen, die auf der Sanktionsliste der Europäischen Union (EU) stehen.

Was ist ein Honorarkonsul?

Honorarkonsuln sind ehrenamtlich tätig und repräsentieren ähnlich wie Diplomaten einen ausländischen Staat in Deutschland. Sie sind überall dort tätig, wo die Errichtung eines offiziellen Konsulats zu aufwendig wäre, eine Anlaufstelle aus dem entsprechenden Land aber dennoch sinnvoll ist, etwa aufgrund der Größe oder der Einwohnerzahl in dem Gebiet.

Honorarkonsuln werden von der deutschen Bundesregierung ernannt. Aktuell gibt es etwa 350 davon in Deutschland. Oft sind diese Angehörige des Empfangsstaates.

Zudem distanzierte sich das Zentrum bislang nicht vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Für ihre Arbeit erhielten Fixel und das RDK jährlich über 120.000 Euro von der Stadt Nürnberg. t-online berichtete zuerst darüber.

Welche Beziehung pflegt er zur umstrittenen Irina Fixel?

Der gleiche Nachname ist auffällig, doch welche Beziehung pflegt der neue Honorarkonsul zur umstrittenen Irina Fixel? Offenbar handelt es sich bei Andreas Fixel um den Ex-Partner der RDK-Leiterin. Er erscheint online als Berater der russischen Handels- und Industriekammer in Deutschland.

In Medienartikeln von vor rund fünfzehn Jahren über Hilfsaktionen für russische Brandopfer wird er zudem als Mitarbeiter der Nürnberger Firma Integro Panorama Projekt GmbH gelistet.

Stelle war zuvor über zwei Jahre leer gewesen

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet, ist Andreas Fixel Russlanddeutscher. Die Zeitung will von in Nürnberg lebenden Menschen mit russischem Hintergrund erfahren haben, dass er durchaus als regimenah gelte.

Die Stelle des Honorarkonsuls in Nürnberg war zuvor zweieinhalb Jahre unbesetzt gewesen. Vorgänger Fixels war der Unternehmer Nikolaus Knauf. Er war über 20 Jahre im Amt gewesen und legte dieses kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine nieder.

Verwendete Quellen
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