Fahndung erfolgreich Vergewaltigung: Vier Männer melden sich bei Polizei
Seit 16 Monaten ermittelt die Polizei im Fall einer Gruppenvergewaltigung. Vier Personen haben nun bei der Polizei gemeldet. Ist das die Wende?
Mehrere Männer sollen im Mai vergangenen Jahres eine Frau in Schnelldorf im mittelfränkischen Landkreis Ansbach vergewaltigt haben, nachdem sie dort eine Diskothek verlassen hatte. Von den Tätern fehlte seitdem jede Spur. Die Polizei ging am Donnerstag mit Fotos und einem Video an die Öffentlichkeit und suchte nach Hinweisen zu vier Männern. Noch am Donnerstagabend haben sich daraufhin vier Personen gemeldet, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Die Öffentlichkeitsfahndung wurde danach widerrufen.
Die Fahnder veröffentlichten Fotos sowie eine Videosequenz aus der Tatnacht. Darauf waren vier Männer zu sehen. Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau in den Stunden vor der Tat mit den vier bislang unbekannten Männern in der Diskothek war. Diese könnten wichtige Angaben zur Tat machen, so die Annahme der Ermittler.
Am Donnerstagabend meldeten sich vier Männer
Gegen 19.15 Uhr am Donnerstagabend meldeten sich dann laut Polizei vier Männer bei der Polizeiinspektion Crailsheim (Baden-Württemberg). Sie seien zuvor aus ihrem sozialen Umfeld auf die Öffentlichkeitsfahndung aufmerksam gemacht worden und hätten deshalb bei der Polizei vorgesprochen. Das für Sexualdelikte zuständige Fachkommissariat bei der Ansbacher Kriminalpolizei führe nun die Ermittlungen fort.
Die Tat soll sich bereits am 8. Mai 2022 zugetragen haben. Bis heute ist der Fall ungelöst. Die Frau rief an besagtem Sonntag gegen 5 Uhr morgens die Polizei an und berichtete, dass sie kurz zuvor nahe der Nikolaus-Otto-Straße in Schnelldorf von mehreren Männern sexuell missbraucht worden sei. Als die Polizei eintraf, waren die Täter bereits geflohen. Eine Fahndung blieb erfolglos. Die Beamten haben nach eigenen Angaben seitdem zahlreiche Spuren ausgewertet, Zeugen befragt und kriminaltechnische Untersuchungen durchgeführt. Die Ermittlungen haben jedoch noch nicht zur Identifizierung der Tatverdächtigen geführt.
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 21.9.2023 per E-Mail