Angehörige der vermissten Alexandra R. befragt Akten aus Rumänien sollen Durchbruch bringen
Alexandra R. wird seit fünf Monaten vermisst. Nun kommt Bewegung in den Fall. Die Polizei hat endlich die wichtigen Dokumente erhalten, auf die sie so lange warten musste.
Im Fall der seit Dezember 2022 vermissten Schwangeren aus Nürnberg hat die Polizei umfangreiche Akten von den rumänischen Behörden erhalten. Es handle sich um Niederschriften von Befragungen von Angehörigen der Frau, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Dienstag. Die Vermisste stammt aus dem Land.
Die rund 150 Seiten auf Rumänisch müssten nun übersetzt und ausgewertet werden. Wie lange das dauern wird, lasse sich nicht sagen. Die Nürnberger Ermittler hatten zuvor ein Rechtshilfeersuchen an Rumänien gestellt, um in dem EU-Land Personen befragen und Fakten überprüfen zu können. Jetzt sollen die Akten zeigen, inwiefern das noch notwendig ist.
Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus
Die 39-Jährige aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand. Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
Im Fokus der Ermittler stehen weiterhin zwei Verdächtige aus dem Umfeld der Frau. Sie sei "kein Zufallsopfer" hatte die Polizei zuvor mitgeteilt. Nähere Angaben zu den Verdächtigen und zur Frage, ob sie sich zu dem Fall äußern, machte die Polizei nicht. Der Verbleib der Frau sei weiterhin unklar.
- Nachrichtenagentur dpa