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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spezialkräfte waren vor Ort 80 Bomben am Friedhof entdeckt: Stadt gibt Entwarnung
Auf einem Friedhof in Nürnberg wurden Bombenfragmente entdeckt. Spezialkräfte bargen am Donnerstag 80 Stabbrandbomben.
Gegen 10 Uhr am Donnerstag haben Arbeiter auf dem Westfriedhof in Nürnberg eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht: Als sie ein Grab aushoben, stießen sie auf Bombenfragmente aus dem Zweiten Weltkrieg.
Spezialkräfte wurden gerufen, um zu klären, was es mit dem Fund auf sich hat – ob es sich um Fragmente aus dem Zweiten Weltkrieg oder um noch scharfe Blindgänger handelte. Auch Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr rückten außerdem an, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Nürnberg: Bombenteile ausgegraben und abtransportiert
Am Nachmittag gab ein Sprecher der Stadt Nürnberg dann Entwarnung im Gespräch mit t-online. Es gehe keine Gefahr für Anwohner aus. Der Verdacht auf eine Fliegerbombe habe sich nicht erhärtet.
Jedoch: Der Kampfmittelräumdienst habe dort Teile von Stabbrandbomben aus dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben, heißt es in einer Pressemitteilung vom Abend. Friedhofsmitarbeiter hatten zuvor Metallteile gefunden, die von einem Bombenblindgänger hätten stammen können.
Die Grabstelle wurde großflächig geräumt und es wurden Fragmente von etwa 80 Stabbrandbomben geborgen. Eine Bombe sei nach Angaben der Stadt noch intakt gewesen. Gegen 16 Uhr seien alle Teile gefunden und abtransportiert worden.
Eine Gefahr habe für die Bevölkerung nicht bestanden. Der Westfriedhof blieb am Donnerstag jedoch geschlossen. Am morgigen Freitag soll er wieder normal öffnen.
Zuletzt wurde Ende August eine Fliegerbombe bei Bauarbeiten an der Brunecker Straße entdeckt. Dort entsteht ein neues Stadtviertel für die Technische Universität Nürnberg. In den vergangenen Monaten kamen dort ab und an Blindgänger zum Vorschein.
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- Telefonate mit Sprechern der Stadt Nürnberg
- nuernberg.de: Mitteilung der Stadt Nürnberg vom 6.10.22