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ÖPNV in Nürnberg: VGN erhöht Preise – Bus- und Bahnfahren wird teurer


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Finanzielle Situation angespannt
Preiserhöhung statt günstiger ÖPNV: Bus- und Bahnfahren wird teurer


Aktualisiert am 02.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Fahrkartenautomat in Nürnberg (Symbolbild): Der VGN hat Preiserhöhungen ab Januar 2023 angekündigt.Vergrößern des Bildes
Fahrkartenautomat in Nürnberg (Symbolbild): Der VGN hat Preiserhöhungen ab Januar 2023 angekündigt. (Quelle: Joel Bougnot/JYB Media)

Preiserhöhung statt 365-Euro-Ticket zum 1. Januar 2023: Wer in Nürnberg und Umgebung mit Bus und Bahn fahren will, muss bald tiefer in die Tasche greifen.

Um mehr als drei Prozent werden die Fahrpreise ab dem nächsten Jahr erhöht, teilt der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) mit.

Schwindende Fahrgastzahlen durch die Pandemie und stark gestiegene Energie- und Kraftstoffpreise stellen die rund 135 Verkehrsunternehmen in der Region vor große Herausforderungen. Die finanzielle Situation sei mehr als angespannt, erklärt VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl in einer Pressemitteilung. "Die Verkehrsunternehmen im VGN brauchen dringend mehr Mittel, um ihr Angebot weiter leisten zu können."

Rund 45 Prozent der Kosten werden derzeit durch den Fahrkarten-Verkauf gedeckt, heißt es weiter. Den Rest trage die öffentliche Hand. Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, müssen laut Steidl andere Modelle zur Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs angedacht werden – "abseits der Nutzer- und Steuerfinanzierung".

Nürnberger Nahverkehr: Preiserhöhung statt 365-Euro-Ticket

"Das ist dreist!", ärgert sich Titus Schüller. Der Nürnberger Linken-Politiker moniert, dass die Kostendebatte auf den Schultern der Fahrgäste ausgetragen werde. Auch er fordert mehr öffentliche Zuschüsse. Die Fahrpreiserhöhung zum 1. Januar 2023 sei besonders unverschämt: Weil zu diesem Zeitpunkt eigentlich mal die Einführung des 365-Euro-Tickets für alle vorgesehen war.

Das günstige Ticket kassierte der Stadtrat Nürnberg im März wegen zu hoher Kosten wieder. Auch einem Bürgerentscheid erteilte die Stadt Nürnberg vor wenigen Wochen eine Absage, weil die Einführung des 365-Euro-Tickets gegen die Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit verstoße. Mit der angekündigten Preiserhöhung habe sich die Richtung nun komplett gedreht, bedauert Stadtrat Schüller.

Sorge habe er davor, was in den nächsten Jahren noch an Preiserhöhungen auf die Nürnberger im ÖPNV zukommen werde. Denn die Auswirkungen des Ukraine-Angriffskrieges und die allgemeinen Kostensteigerungen seien in der Preiserhöhung zu 2023 noch nicht berücksichtigt.

Verwendete Quellen
  • vgn.de: Mitteilung des VGN vom 29.7.22
  • Gespräch mit Titus Schüller
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