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Köln: Zehn Fakten über die Stadt am Rhein, die Sie noch nicht kennen


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Fakten über die Domstadt
Kuriose Dinge über Köln, die Sie noch nicht wussten


Aktualisiert am 01.12.2023Lesedauer: 4 Min.
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Der zwei Meter große "Alaaf"-Schriftzug war ein Geschenk vom Festkomitee Kölner Karneval zum 200-jährigen Karnevals-Jubiläum. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)

Viele Kölnerinnen und Kölner sind der Meinung, alles über ihre Heimatstadt zu wissen. Aber wie sieht es mit diesen zehn kuriosen Fakten über die Domstadt aus?

Ihr Kölle, das ist für die Bewohnerinnen und Bewohner der Domstadt erst mal ein Gefühl – oder besser: "Jeföhl", wie man auf Kölsch sagt. Rund um den Kölner Dom fließt jeden Tag das Kölsch in den Brauhäusern und der Rhein unter der Hohenzollernbrücke hindurch Richtung Norden – während über dem mächtigen Strom die Liebesschlösser der Frischverliebten befestigt werden.

In Köln, der Millionenstadt, die ihren Karneval so liebt, gibt es viel zu entdecken. Nicht nur in der jecken Jahreszeit. In der fast 2.000 Jahre alten rheinischen Metropole verbergen sich bis heute Geheimnisse, kleine Anekdoten und Stadtgeschichtchen – von denen wir heute einige erzählen wollen.

1. Der Kölner Dom ist in der Bilanz des Erzbistums mit 27 Euro veranschlagt.

Recht günstig so ein Dom – oder? Seit 2015 veröffentlicht das Erzbistum Köln eine Jahresbilanz. Der Kölner Dom taucht dort lediglich mit einem Wert von 27 Euro auf. Die Begründung des Erzbistums: Man könne ihn niemals verkaufen und die Pflege koste ein Vermögen.

Für den Umgang mit Kirchensteuergeldern geriet das Erzbistum, das über ein Vermögen von 3,5 Milliarden Euro verfügt, mehrfach in die Kritik. Ein mangelndes Interesse an Transparenz werfen Kritikerinnen und Kritiker der Kölner Diözese vor.

2. In der Kölner Kanalisation hängen zwei Kronleuchter.

Sieben Meter tief unter der Erde, östlich des Ebertplatzes, befindet sich ein Kronleuchtersaal im Kanalschacht. Der Saal war Teil der Modernisierung der Kölner Kanalisation und dient der Entlastung der Kanalisation bei Starkregen.

Kölns Bevölkerungszahl stieg gegen Ende des 19. Jahrhunderts stark an. Die Kanalisation reichte für so viele Menschen jedoch nicht aus. Deshalb entstand das wohl fortschrittlichste Abwassersystem dieser Zeit, zu dessen Einweihung 1890 auch Kaiser Wilhelm II. eingeladen wurde. Um ihn zu beeindrucken, wurden zwei Kronleuchter mit je sechs Kerzen angebracht. Ende der 1980er-Jahre wurden die Kronleuchter durch einen weiß gestrichenen elektrischen Kronleuchter ersetzt, der originalgetreu nachgebaut wurde.

Bis heute ist der sogenannte Kronleuchtersaal funktionierender Bestandteil des Abwassersystems und zugleich ein historisches Denkmal. Es finden noch regelmäßig Führungen statt, manchmal auch Konzerte. Damit die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht von dem Geruch abgelenkt werden, gibt es für alle Pfefferminz-Sträußchen.

3. Köln hat als einzige Stadt Deutschlands eine Palmenallee.

In Köln gibt es deutschlandweit die einzige Palmenallee. Sie befindet sich in der Kölner Flora im Botanischen Garten. Angelegt wurde sie im Jahr 2008 mit 30 Chinesischen Hanfpalmen. Diese sind aus Sämlingen einer 1975 im Tropischen Hof gepflanzten Palme entstanden.

4. Die Türme des Kölner Doms sind unterschiedlich hoch.

An der Spitze des Kölner Heiligturms gibt es eine Schräge: Der Nordturm ist 157,18 Meter – anders der Südturm: Der ist ganze vier Zentimeter größer. Das bemerkten die Kölner aber erst im Jahr 1985. Bis dahin dachte man in der Domstadt, dass die Haupttürme des Doms jeweils 157,38 Meter hoch seien. Hat wohl niemand so genau nachgemessen.

Stolz waren die Kölnerinnen und Kölner schon immer auf ihren Dom, nur mit seiner Größe taten sie sich lange schwer: Denn schon früher zweifelte man an der tatsächlichen Größe. Die Kölner dachten, der Dom sei vier Zentimeter kleiner als zuvor angegeben. Ein "altersbedingtes Schrumpfen", von dem manchmal im Veedel erzählt wird, hat es am Dom bis heute aber wohl nicht gegeben.

5. Auf dem Rhein in Köln starteten Flugzeuge

Heute weiß man nur wenig über die Wasserflughafen-Geschichte der Stadt. Die sogenannte "Kunibertsrampe" wurde um 1880 etwa 500 Meter nördlich der Hohenzollernbrücke am Rheinufer angelegt, um Boote ins Wasser zu lassen. Dort wurde 1927 dann der "Wasserflugzeughafen an St. Kunibert" eingerichtet.

Ein weiterer Flughafen soll einem Bericht zufolge um 1935 auf Höhe der Machabäerstraße exisitiert haben. Der genaue Standort ist nicht bekannt, weshalb bis heute nicht klar ist, ob es sich nicht doch um den "Wasserflugzeughafen an St. Kunibert" gehandelt haben könnte.

Der Nieler Hafen soll zudem von der Royal Airforce als Standort für ein großes Wasserflugzeug genutzt worden sein.

6. Jedes Jahr werden am Kölner Rosenmontagszug 300 Tonnen Süßigkeiten geworfen.

Kamelle, Kamelle, Kamelle! Kennt und liebt jedes kölsche Kind. Laut Statista werden im Kölner Karneval jährlich etwa 300 Tonnen Süßigkeiten am Rosenmontagszug in die Menge geworfen. Genau genommen sind das rund 700.000 Tafeln Schokolade, 220.000 Schachteln Pralinen und 300.000 "Strüßjer" – so nennen die Kölnerinnen und Kölner ihre Blumensträuße.

7. Am Flughafen Köln/Bonn gab es eine Notlandebahn für Spaceshuttles der Nasa.

Falls es im Weltraum mal ernst werden sollte: Ab Mai 1983 durften sich die Kölnerinnen und Kölner mit der ersten Notlandebahn für Spaceshuttles rühmen. Vor 38 Jahren nämlich landete eine Nasa-Delegation am Flughafen Köln/Bonn mit dem Spaceshuttle "Enterprise".

Mehr als 300.000 Besucherinnen und Besucher wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Neben Köln standen der Nasa weltweit etwa 60 Notlandeplätze für die Spaceshuttle zur Verfügung. 2011 wurde das Shuttle-Programm der US-Raumfahrtbehörde eingestellt.

8. Im Kölschen gibt es das Wort "lieben" nicht.

Jetzt noch ein bisschen Sprachschulung: Im Kölschen sagt man zur Liebe zwar "Leevde". Doch das Verb "lieben" gibt es in dem rheinischen Dialekt nicht. Stattdessen sagen die Kölnerinnen und Kölner "leev han", was für "liebhaben" steht. Der Kölner hat zwar kein eigenes Wort für die Liebe, dafür aber ein eigenes Wort für eine heimliche Affäre: "Fisternöllchen".

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9. Wer am Rosenmontag von Kamelle getroffen wird, hat keinen Anspruch auf Schmerzensgeld.

Tut weh, gehört laut Gericht aber dazu. Eine Frau, die 2010 den Rosenmontagszug in Köln besucht hatte, war mit zwei Schokoriegeln beworfen und am linken Auge verletzt worden. Sie forderte deshalb Schmerzensgeld.

Vor dem Amtsgericht Köln hatte sie damit wenig Erfolg: Wer bei einem Karnevalsumzug von geworfenen Süßigkeiten verletzt wird, hat keinen Anspruch auf Schmerzensgeld. Denn: Im Rheinland sei üblich und erwartbar, dass bei einem Umzug kleinere Gegenstände geworfen werden.

Profis nehmen deshalb Regenschirme mit zum Zug.

10. Am 11.11.2011 um 11.11 Uhr sind in Köln Zwillinge zur Welt gekommen.

Anders als gerne behauptet: Köln kann auch pünktlich. In Köln sind am Freitag, 11.11.2011, um Punkt 11.11 Uhr in der Uniklinik Zwillinge per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Das Datum sei damals kein Wunschtermin, sondern medizinisch notwendig gewesen.

Man habe sich aber wegen des besonderen Datums auf die Uhrzeit geeinigt. Und die beiden Kinder kamen tatsächlich um genau 11.11 Uhr auf die Welt – mit einem Abstand von gerade einmal 20 Sekunden.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde am 01.09.2023 aktualisiert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • koelner-dom.de: Der Dom in Zahlen
  • steb-koeln.de: Kronleuchtersaal
  • rheintal.de: Die Kölner Wasserflughäfen
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