Erstmals seit 1988 Maul- und Klauenseuche in Deutschland ausgebrochen
Erstmals seit 1988 ist in Deutschland die hoch ansteckende Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Betroffen ist eine Herde von Wasserbüffeln in Brandenburg.
In Brandenburg ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Das gab Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Freitag in Potsdam bekannt.
Die Tierseuche ist hochansteckend und eine Gefahr unter anderem für Rinder und Schweine sowie andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe. Für den Menschen gilt das Virus hingegen als ungefährlich. Deutschland und die EU galten dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zufolge in den vergangenen Jahren als frei von MKS. In Deutschland war die Seuche zuletzt 1988 ausgebrochen.
Von der Krankheit betroffen ist aktuell eine Herde von Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland. "Die Maschinerie ist angelaufen", sagte Landesagrarministerin Mittelstädt. "Der Tierbestand wird derzeit tierschutzgerecht getötet und unschädlich beseitigt."
Tiere weiterer Betriebe gefährdet, Behörden in Berlin alarmiert
Zunächst hatten sich drei Tiere der Büffelherde angesteckt und waren verendet. Laut "Märkischer Oderzeitung" war der Fall am Donnerstag bekannt geworden, am Freitagmorgen bestätigten Untersuchungen den Verdacht.
Der Landkreis habe nun mit Spezialisten alle erforderlichen Maßnahmen angeordnet, um zu untersuchen, wie das Virus in die Herde gelangen konnte, hieß es. Um den betroffenen Tierbetrieb in Hönow bei Berlin wurde ein Sperrkreis errichtet. Alle elf Tiere der Herde werden getötet.
Ob sich die Seuche ausweiten könnte, ist noch offen. In drei nahen Betrieben seien weitere 15 Tiere gefährdet, berichtete die "Bild"-Zeitung. Untersucht würden nun auch Herden desselben Tierhalters in den Landkreisen Barnim und Oder-Spree. Auch die Behörden in Berlin wurden alarmiert.
- moz.de: "Wasserbüffel in Hönow werden getötet"
- bild.de: "Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ausgebrochen"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa