Leiche obduziert Falschparker behindert Feuerwehr – Brandopfer tot

Ein Falschparker verhindert in Köln den rechtzeitigen Zugang eines Feuerwehrwagens zu einem Brand. Nun wird gegen den Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Gut zwei Wochen nach einem Brandeinsatz in Köln, bei dem die Feuerwehr durch einen Falschparker behindert wurde, ist ein lebensgefährlich verletzter Mann gestorben. Das teilte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Gegen den Autofahrer werde deshalb nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Die Feuerwehr war am 25. März zu einem Wohnungsbrand in Humboldt-Gremberg gerufen worden. Weil ein Auto im Halteverbot stand, konnte ein Drehleiterwagen nach Angaben der Feuerwehr nicht in eine Nebenstraße einbiegen. Deswegen habe das Opfer nicht mit der Drehleiter aus dem zweiten Obergeschoss gerettet werden können, sondern musste schließlich in ein eilig aufgestelltes Sprungpolster springen.
Staatsanwaltschaft: Leiche wurde bereits obduziert
"Es bestehen konkrete Anhaltspunkte, dass die Behinderung der Feuerwehrfahrzeuge und die damit eingetretene zeitliche Verzögerung von mehreren Minuten ursächlich dafür gewesen sein kann, dass der Geschädigte nicht eher gerettet werden konnte und infolgedessen weitere schwere Verbrennungen erlitten hat", teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.
Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, nun sei der Tatvorwurf in fahrlässige Tötung geändert worden. Die Leiche sei bereits obduziert worden.
- Nachrichtenagentur dpa