Queer-Beauftragter der Bundesregierung Rosenstolz-Sängerin: Kölner Lehmann tief betroffen
Das Lied "Schlampenfieber" sei "eine Hymne, sich für Begehren nicht schämen zu müssen", meint der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, der Kölner Sven Lehmann. Der Tod von Anna R. treffe ihn schwer.
Die Trauerbekundungen nach dem Tod der Rosenstolz-Sängerin Anna R. reißen nicht ab. "Tagelang habe ich jetzt um Worte gerungen für das Unbegreifliche", schrieb am Sonntag der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, der Kölner Sven Lehmann.
"Als ich davon hörte, traf es mich so tief, wie es selten ist bei Menschen, die man gar nicht persönlich kannte", führte der 45 Jahre alte Grünen-Politiker aus. Die 55-jährige Anna R. wurde am 16. März tot in Berlin gefunden.
Die persönliche Betroffenheit rühre wohl daher, weil Anna R. und Rosenstolz der Soundtrack seines Erwachsenwerdens gewesen seien, erklärte Lehmann – "der Soundtrack von Begehren, Leidenschaft, Emanzipation, von Leiden, Zerbrechlichkeit und Hoffnung".
Lehmann: "Schlampenfieber" ist Hymne fürs Begehren
Das Lied "Schlampenfieber" etwa sei "eine Hymne, sich für Begehren nicht schämen zu müssen", erklärte Lehmann auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram. "'Liebe ist alles', 'Wir sind am Leben' und 'Auch im Regen' haben mich stark gemacht, wenn ich mich schwach gefühlt habe."
Lehmann ist mit dem früheren Fraktionsvorsitzenden der Grünen-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, Arndt Klocke, verheiratet. Bei der Bundestagswahl im Februar holte er die Mehrheit der Erststimmen in einem Kölner Wahlkreis.
- Nachrichtenagentur dpa
- Artikel von t-online
