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Köln: Grünen-Politiker Sven Lehmann zieht sich von X zurück


"Massive Herabwürdigungen"
Grünen-Politiker Sven Lehmann zieht sich von X zurück

Von t-online, shh

05.03.2025 - 13:20 UhrLesedauer: 2 Min.
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Sven Lehmann (Grüne) hat seinen Wahlkreis in Köln zum zweiten Mal in Serie gewonnen: Er ist der erste Queerbeauftragte einer Bundesregierung in Deutschland. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)
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Sven Lehmann löscht seinen X-AccountDer Queerbeauftragte macht der Plattform schwere Vorwürfe.

Der Kölner Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann (Grüne) zieht sich von der Plattform X zurück. Das gab Lehmann, Queerbeauftragter der Bundesregierung, am Mittwoch (5. März) bekannt. "Auf keiner anderen Plattform habe ich so viel Hass, Hetze und persönliche Beleidigungen erlebt wie auf X", schreibt Lehmann in einem Statement.

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Besonders queere und allen voran transgeschlechtliche Menschen seien einer "massiven Welle von Herabwürdigungen" ausgesetzt. Zahlreiche Organisationen hatten die Zunahme an Hatespeech und Falschinformationen seit der Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch Milliardär Elon Musk kritisiert.

Sven Lehmann: Grünen-Politiker zieht sich von X zurück

"Elon Musk selbst nutzt X, um rechtsextreme Netzwerke und Inhalte weltweit zu stärken. Zudem blicke ich sehr sorgenvoll auf die enge Verbindung zur neuen US-Regierung Trump", erklärt Lehmann weiter. Der Grünen-Politiker ist einer der ersten prominenten Politiker in der aktuellen Ampelregierung, der sich von X, vormals Twitter, zurückzieht.

Dennoch halte er soziale Medien für wichtig. Es müssten allerdings Räume geschaffen werden, in denen sicher und fair diskutiert werden kann. "Dafür muss Politik sicherstellen, dass digitale Plattformen nicht zum rechtsfreien Raum verkommen, sondern dass es transparente Regeln gibt, die auch durchgesetzt werden."

"Enthemmte Aggressionen": Scharfe Kritik an X

Besonders in der Kritik steht der Algorithmus, der besonders häufig Posts von Besitzer Elon Musk in die Timeline spült, selbst wenn Nutzer ihm nicht folgen. Lehmann: "Der Algorithmus belohnt gezielt enthemmte Aggressionen, rechte Einschüchterung und verschwörungsideologische Inhalte."

Der Grünen-Politiker hatte als einer der wenigen Kandidaten seiner Partei sein Direktmandat im Wahlkreis Köln II verteidigt. Lehmann setzte sich dabei deutlich gegen seinen CDU-Mitbewerber Daniel Otte durch. Er wird allerdings als Staatssekretär im Familienministerium nicht der künftigen Bundesregierung angehören, da die Grünen nach jetzigem Stand nicht mit CDU und SPD sondieren werden.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Sven Lehmann (per E-Mail)
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