Köln: Neue Details zu geplanten Rheinbrücken – Design steht fest

Millionenprojekte werden konkreter

Stadt nennt neue Details zu zwei geplanten Rheinbrücken

Zwei neue Rheinbrücken in Köln sollen ausschließlich für Fuß- und Radfahrer über den Rhein gebaut werden. Die Pläne werden konkreter – auch das Aussehen steht fest.

Die Stadt Köln hat für den anstehenden Verkehrsausschuss neue Details zu den geplanten Rheinbrücken in der Südstadt und der nördlichen Altstadt veröffentlicht. Beide Planungsverfahren sollen im Verkehrsausschuss am kommenden Dienstag (18. März) die nächste Hürde nehmen, bevor sie Thema im Rat werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den neuen Rheinbrücken.

Köln: Wo sollen die beiden neuen Rheinbrücken entstehen?

Die Stadt Köln plant zwei neue Rheinbrücken zwischen Südstadt und nördlicher Altstadt, um dem zunehmenden Fuß- und Radverkehr gerecht zu werden. Im seit 2023 laufenden Verfahren wurden dabei zwei Standorte ausgewählt.

Die erste Brücke soll in der Südstadt vom Ubierringpark bis zur Alfred-Schütte-Allee ins neue Wohnquartier am Deutzer Hafen führen. Die zweite Rheinquerung ist von der denkmalgeschützten Bastei in der nördlichen Altstadt aus geplant. Sie soll rechtsrheinisch im Rheinpark enden.

Kölner Rheinbrücken: Wie ist der Stand der Planungen?

Für beide neuen Rheinbrücken wurde ein Siegerentwurf gekürt, der Verkehrsausschuss soll die nächsten Schritte in der Planung einleiten. Stimmen auch der Finanzausschuss Ende März und der Rat am 3. April der Beschlussvorlage zu, kann das Planungsverfahren für beide Rheinbrücken beginnen. Dann würden auch die ersten Mittel in Höhe von insgesamt 2,6 Millionen Euro für die Planungen freigegeben.

Wie teuer werden die neuen Rheinbrücken in Köln?

Die neue Rheinbrücke im Süden der Stadt soll laut ersten Prognosen 92,6 Millionen Euro kosten, für die Brücke an der Bastei sind 79,6 Millionen Euro vorgesehen. Enthalten sind jeweils 13 bzw. 12,1 Millionen Euro an Planungskosten für die beiden Großprojekte über dem Rhein.

Sie sollen das Überqueren des Rheins für Fußgänger und Radfahrer nicht nur vereinfachen, sondern die Brücken auch an das bestehende Wegenetz anbinden.

Welche Details für die Brücken sind bereits bekannt?

Rheinbrücke zwischen Ubierring und Deutzer Hafen

Die sogenannte Schrägseilbrücke wird durch einen markante Stahlpylone in der Mitte gestützt, sie soll das Stadtbild bewusst nicht stark verändern. Mithilfe einer Rampe führt die Brücke aus dem Ubierringpark über den Elisabeth-Treskow-Platz an der Rheinbastion vorbei über den Fluss. Ohne zusätzliche Stützpfeiler führt die Brücke weiter über die Poller Wiesen und erreicht schließlich das rechte Rheinufer.

Sitzinseln an der Pylone und im weiteren Brückenverlauf sollen die Möglichkeit bieten, sich aufzuhalten. Die ursprünglich auf zehn Meter Breite geplanten Abfahrtsrampen sollen aufgrund von Natur- und Landschaftsschutz sowie der Denkmalpflege nun deutlich schmaler ausfallen. Es ist eine Breite von fünf bis sieben Metern vorgesehen.

Rheinbrücke zwischen der Bastei und dem Rheinpark

Die nördlichere der beiden Brücken ist ohne Pylone, dafür mit zwei markanten Stahlbögen konzipiert. Die Auffahrtsrampe soll sich unmittelbar nördlich des Theodor-Heuss-Parks befinden und Radfahrern ermöglichen, direkt vom Theodor-Heuss-Ring auf die Brücke zu fahren. Im Rheinpark soll eine geschwungene Rampe die Brücke dann rechtsheinisch an die bestehenden Parkwege anbinden.

Auf der Brücke sind Sitzmöglichkeiten am Brückengeländer vorgesehen, an denen sich Fußgänger ungestört aufhalten und auf den Dom oder die Stadt blicken können. Er wird als "Balkon" über dem Rhein bezeichnet. Die geschwungenen Bögen sollen an die Architektur im Rheinpark angelehnt sein.

Wie geht es weiter?

Bis die Bauarbeiten beginnen, wird es noch länger dauern. Nach Eröffnung des Planungsverfahrens sollen die nächsten Schritte zur Umsetzung angegangen werden. "Die Fertigstellung der Vorentwurfsplanung streben wir für Anfang 2026 an", heißt es in einer Mitteilung der Stadt Köln.