Mega-Streik ausgebaut Nächster Kitastreik in Köln – parallel mit KVB

Die Belastung für Eltern steigt in Köln erneut: Die städtischen Kitas schließen erneut wegen eines Verdi-Warnstreiks. Die Lage droht zu eskalieren.
Die Gewerkschaft Verdi hat in den Kölner Kitas erneut zum Streik aufgerufen. Am Mittwoch (12. März) rechnet die Stadt damit, dass alle ihrer 212 Kindertageseinrichtungen aufgrund des Streiks geschlossen bleiben. Es ist bereits der vierte Streikaufruf seit Anfang Februar im laufenden Tarifstreit zwischen Verdi, Bund, Ländern und Kommunen.
"Die Stadtverwaltung hat die Kita-Leitungen gebeten, die Erziehungsberechtigten darüber zu informieren, ob ihre Einrichtung komplett oder teilweise bestreikt wird", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Köln vom Montag (10. März). Am Freitag soll in einer dritten Verhandlungsrunde erneut über einen neuen Tarifvertrag gesprochen werden.
Verdi: Tarifstreit eskaliert – Mega-Streiktag mit Kitas und KVB in Köln
Verdi hatte den Druck auf die Arbeitgeberseite in den vergangenen Tagen sukzessive erhöht. In Köln hat am Montag (10. März) das Bodenpersonal am Flughafen Köln/Bonn die Arbeit niedergelegt, nahezu alle Flüge wurden gestrichen. Ab Dienstag (11. März) streiken zudem die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) für bessere Arbeitsbedingungen.
Der KVB-Streik zieht sich bis in den Donnerstagmorgen, sodass am Mittwoch die Lage in der Stadt ohnehin angespannt ist. Verdi hatte in den vergangenen Tagen Bund und Länder kritisiert, da aus Sicht der Gewerkschaft nach wie vor kein zufriedenstellendes Angebot für einen neuen Tarifvertrag vorliegt.
Warnstreik: Verdi schließt Maßnahmen in den Osterferien nicht aus
Verdi fordert von den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Außerdem soll das Gehalt von Auszubildenden, Praktikanten und studentischen Hilfskräften um 200 Euro monatlich angehoben werden. Über ein sogenanntes "Meine Zeit"-Konto sollen Beschäftigte frei darüber verfügen können, wie sie mit ihren Überstunden umgehen.
Ein weiterer Knackpunkt: Verdi-Mitglieder sollen drei freie Tage mehr im Jahr erhalten. Bisher sind die Verhandlungen jeweils ergebnislos beendet worden. Verdi hatte im Anschluss daran die Streikmaßnahmen verschärft. Sollte es in der dritten Verhandlungsrunde erneut keine Einigung geben, könnten sich die Streiks bis in die anstehenden Osterferien ziehen.
- Pressemitteilung der Stadt Köln vom 10. März 2025 (per E-Mail)
- Artikel von t-online