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Explosion in Köln: Neuer Verdächtiger identifiziert


Drogenkrieg
Explosionsserie in Köln – neuer Verdächtiger identifiziert

Von t-online, shh

Aktualisiert am 06.01.2025 - 17:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann flüchtet kurz nach der Explosion in Köln-Zündorf: Wie bei den Explosionen in der Kölner Innenstadt ist der vermeintliche Täter sehr jung.Vergrößern des Bildes
Ein Mann flüchtet kurz nach der Explosion in Köln-Zündorf: Wie bei den Explosionen in der Kölner Innenstadt ist der mutmaßliche Täter sehr jung. (Quelle: Polizei Köln)
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Im Kölner Drogenkrieg haben die Ermittler der EG Sattla einen neuen Verdächtigen identifiziert. Er soll für eine schwere Explosion verantwortlich sein.

In der Kölner Explosionsserie hat die Polizei nach fast fünf Monaten einen neuen Verdächtigen identifiziert. Er soll für eine Explosion in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Zündorf verantwortlich sein. Ähnlich wie die mutmaßlichen Täter bei den Explosionen auf den Kölner Ringen und in der Ehrenstraße ist er dabei auffällig jung.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hatte der Mann am frühen Morgen des 12. August einen Sprengsatz vor dem Mehrfamilienhaus in Zündorf platziert, der anschließend mehrere Türen und Fenster zerstörte. Verletzt wurde dabei niemand. Als Polizei und Feuerwehr am Tatort eintrafen, war der Mann bereits verschwunden.

Köln: Polizei identifiziert neuen Verdächtigen nach Explosionen

Monatelang fehlte jede Spur von dem möglichen Täter, eine Überwachungskamera an einer nahegelegenen Tankstelle zeichnete ihn allerdings auf. So ist der Mann kurz nach der Detonation zu sehen, wie er sich über die Schmittgasse vom Tatort in Zündorf entfernt. Entscheidend ist dabei auch eine Aufnahme eines Schuhs des Tatverdächtigen, durch den er auf einem weiteren Bild identifiziert werden konnte.

Die Ermittler der EG Sattla, niederländisch für Haschisch, sehen in der Explosion einen Zusammenhang mit einem geplatzten Drogengeschäft einer Kölner Untergrundorganisation. Nach dem Diebstahl von mutmaßlich bis zu 700 Kilogramm Cannabis eskalierte die Lage, es kam in der gesamten Stadt zu Explosionen, Entführungen und Schüssen auf Wohnhäuser.

Explosionen in Köln: Kommen junge Täter aus den Niederlanden?

Eine Verbindung zur organisierten Kriminalität in den Niederlanden gilt für die Ermittler als wahrscheinlich, dafür spricht auch die Vorgehensweise der Täter. So werben niederländische Drogenbanden gezielt Jugendliche und junge Erwachsene für sogenannte "Missionen" an. Die Täter verschwinden kurz nach deren Abschluss sofort wieder aus der Stadt – wie beispielsweise in Köln.

Die europäische Polizeibehörde Europol hat dazu in den vergangenen Wochen ein Positionspapier veröffentlicht, das sich mit den Gefahren dieser Entwicklung befasst. Auf Anfrage von t-online, ob es auch Hinweise auf ein ähnliches Vorgehen in den Kölner Fällen gebe, verwies Europol auf die lokalen Behörden.

Im Januar stehen laut Aussagen der Kölner Staatsanwaltschaft die ersten Anklagen in dem Ermittlungskomplex an. Grund dafür ist unter anderem eine ablaufende Frist bei der Untersuchungshaft einiger Verdächtiger. Einige von ihnen sitzen wegen einer Entführung im Stadtteil Rodenkirchen seit Monaten im Gefängnis.

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