Anschläge in der Kölner Innenstadt Anschlag in Ehrenstraße – Polizei zeigt Verdächtigen
Nach der Explosion in der Kölner Innenstadt am Mittwoch fahndet die Polizei jetzt mit einem Foto nach dem Tatverdächtigen.
Nach der Explosion in der Ehrenstraße am Mittwoch fahndet die Polizei jetzt mit einem Foto nach dem Tatverdächtigen. Er soll einen Sprengsatz in ein Bekleidungsgeschäft der Marke "Live Fast Die Young" geworfen haben.
Laut Polizei hat der Mann gegen 5 Uhr die Schaufensterscheibe des Ladenlokals eingeschlagen und eine sogenannte "unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung" (USBV) gezündet. Bei dem Sprengsatz handelte es sich nach Informationen von t-online um ein Gemisch aus Benzin und Schwarzpulver. Der Tatverdächtige sei anschließend zum Kölner Hauptbahnhof geflüchtet und hier mit einer S-Bahn der Linie 6 in Richtung Düsseldorf gefahren.
Der Gesuchte trug zur Tatzeit einen schwarzen Kapuzenpullover mit weißem Aufdruck auf der linken Brust ("11°"). Dazu war er mit einer schwarzen Basecap mit rotem Logo, einer schwarzen Sporthose und schwarz-grauen Turnschuhen bekleidet. Den Sprengsatz trug er in einer blauen Plastiktüte bei sich.
Kölner Innenstadt: Zwei Explosionen in einer Woche
Die Explosion am Mittwoch war die zweite innerhalb von einer Woche. Bereits am Montag war ein ähnlicher Sprengsatz in der Kölner Innenstadt gezündet worden. Hier schlug ein bisher nicht identifizierter Täter am "Vanity"-Club auf dem Hohenzollernring zu. Auch in diesem Fall hat die Polizei ein Fahndungsfoto des Verdächtigen veröffentlicht.
Hinweise zu den Verdächtigen nehmen die Ermittler telefonisch unter der Nummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.
Explosionen in Köln: Viele Anschläge in drei Monaten
In den vergangenen Monaten hat es immer wieder Explosionen in Köln und in anderen Städten Nordrhein-Westfalens gegeben, etwa in Düsseldorf und Engelskirchen. Die Hintergründe der beiden Explosionen sind laut Polizei noch unklar. Allerdings lägen den Ermittlern "vielversprechende Hinweise" vor, denen sie nun nachgehen. Und, so erklärt Kriminaldirektor Michael Esser: "Die Verbindungen zur Organisierten Kriminalität (OK) in den Niederlanden liegen auf der Hand." Sprengungen und Schüsse auf Häuser seien in dem Nachbarland "seit Längerem an der Tagesordnung."
Die OK in den Niederlanden wird in den Medien oft unter dem Begriff "Mocro-Mafia" zusammengefasst.
- polizei.nrw: Fahndung der Polizei Köln vom 20. September 2024
- Eigene Recherche