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Cold Case aus Köln: Wer ist die tote Frau aus dem Worringer Bruch?


"Cold Case" aus Köln
Wer ist die tote Frau aus dem Sumpf – und wer ihr Mörder?

Von t-online, fe

Aktualisiert am 08.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Worringer Bruch (Archivbild): Hier wurde die Tote gefunden.Vergrößern des Bildes
Der Worringer Bruch (Archivbild): Hier wurde die Tote gefunden. (Quelle: Polizei Köln / Collage: t-online)
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Vor 23 Jahren entdeckt ein Pilzsammler die Leiche einer Frau in einem Kölner Moor. Die Kölner Polizei und Interpol wollen ihren Mörder noch heute finden.

Die internationale Polizeiorganisation Interpol will mit der Kampagne "Identify Me" lange zurückliegenden Frauenmorden in Europa aufklären. Die Kampagne existiert seit dem Jahr 2023, wurde nun aber noch einmal ausgeweitet.

Gemeinsam mit der deutschen, belgischen, niederländischen, italienischen, französischen und spanischen Polizei sucht Interpol nach Hinweisen zu 46 Frauenleichen. Eine von ihnen wurde vor mehr als drei Jahrzehnten im "Worringer Bruch" gefunden, einem Moorgebiet im Norden Kölns.

Kölner Moorleiche: Pilzsammler macht 2001 grausigen Fund

Am 14. Oktober 2001 zog ein Mann los in den Sumpf, um dort nach Pilzen zu suchen. Was er dann fand, beschäftigt die Polizei noch heute: Der Pilzsammler stieß im Moor auf die skelettierte Leiche einer Frau, die bis heute nicht identifiziert werden konnte. Ausweispapiere oder persönliche Gegenstände habe man bei der Toten laut Polizei nicht gefunden.

Zum Zeitpunkt des Fundes hatte der Körper bereits mehrere Monate in dem Sumpfgebiet in Nähe des Senfweges gelegen. Trotz des Zustandes der Leiche fanden die Ermittler damals Anhaltspunkte dafür, dass die Frau umgebracht worden war. "Insgesamt spricht mehr für das Vorliegen eines Tötungsdeliktes als für andere denkbare Todesarten", heißt es von der Polizei. Eine eindeutige Todesursache hätte aber nicht ermittelt werden können.

Worringer Bruch: Das ist über die Tote bekannt

Eine Mordkommission wurde eingerichtet und ermittelte in alle Richtungen. Trotzdem bleibt die Identität der Frau ein Rätsel, auch eine Gesichtsrekonstruktion konnte nicht die gewünschten Erfolge bringen. Deswegen wird Markus Weber, der Leiter der Ermittlungsgruppe, den "Cold Case" am Mittwoch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" vorstellen. Dadurch erhoffen sich die Ermittler neue Hinweise, "die nach über zwei Jahrzehnten zur Klärung des Falles führen können", so die Kölner Polizei.

Die Frau soll bei ihrem Tod etwa 20 bis 30 Jahre alt und 1,60 bis 1,70 Meter groß gewesen sein. Sie sei von afroasiatischer Abstammung und hatte schwarzes, kurzes sowie stark gekräuseltes Haar mit eingeflochtenem Kunsthaar. Laut Polizei seien ihre Zähne in einem außergewöhnlich guten Zustand gewesen.

Der Fall wurde bereits in der ZDF-Serie "Aktenzeichen XY" thematisiert, doch gab es bisher noch keinen entscheidenden Hinweis auf die Identität der Toten oder die ihres Mörders. Doch die Polizei macht weiter – denn Mord verjährt bekanntlich nie.

Neun tote Frauen aus Deutschland bei "Identify Me"

Ursprünglich war "Identify Me" im Mai vergangenen Jahres mit dem Ziel gestartet, 22 tote Frauen zu identifizieren. Aus der Bevölkerung gingen zu den Fällen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden rund 1.800 Hinweise ein. Eine Frau wurde 31 Jahre nach ihrem Tod identifiziert - eine Britin, deren Leiche 1992 in Belgien gefunden worden war, wie das Bundeskriminalamt mitteilte.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 8. Mai 2023
  • Eigene Recherche
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