A1 betroffen Nato-Konvois im Einsatz – Bundeswehr warnt Autofahrer
Mehrere außergewöhnlich lange Konvois der Bundeswehr sind in den kommenden Tagen auf den Autobahnen Richtung Nordrhein-Westfalen unterwegs. Das steckt dahinter.
Autofahrer müssen sich auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen ab Montag auf ungewöhnlich viele Militär-Kolonnen einstellen. Zahlreiche Konvois der Bundeswehr kehren im Laufe der Woche von einer Nato-Großübung aus Litauen nach Deutschland zurück. Einige von ihnen fahren in riesigen Konvois teilweise mehrere Hundert Kilometer über deutsche Autobahnen.
Die Fahrzeuge sind Teil der Panzerbrigade 21, die im Baltikum an der Nato-Übung "Grand Eagle" teilgenommen hat. Die Übung gilt als enorm wichtig für den Einsatz an der Nato-Ostflanke an der Grenze zu Russland. In den vergangenen Tagen wurden die Fahrzeuge per Fähre zurück an die Ostsee gebracht, von wo aus sie in ihre Heimatkasernen an verschiedenen Standorten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fahren.
A1 und A7 betroffen: Bundeswehr warnt Autofahrer nach Nato-Großeinsatz
Die einzelnen Kolonnen sind dabei bis zu zwei Kilometer lang, sie müssen in dieser Formation teilweise mehr als 400 Kilometer zurücklegen. Genutzt werden sollen dafür überwiegend Autobahnen und Bundesstraßen, um den Verkehr nicht zu stark zu beeinträchtigen. Dennoch richtet die Bundeswehr eine Warnung an Autofahrer, die in den kommenden Tagen auf die Konvois treffen könnten.
Autofahrer sollten möglichst große Abstände zu den Bundeswehr-Kolonnen halten. Außerdem sollten Verkehrsteilnehmer aus Sicherheitsgründen nicht zwischen die einzelnen Militärfahrzeuge einscheren und so die Kolonne unterbrechen. Die einzelnen Fahrten dauern noch bis zum 14. September an. Besonders betroffen dürften die Autobahnen 1 und 7 sein, die vom Norden in Richtung NRW führen.
Riesige Bundeswehrkonvois auf A1 – das sind die Hintergründe
Überwiegend stammen die Einsatzfahrzeuge aus Kasernen in Rotenburg (Wümme) und Holzminden in Niedersachsen, sowie aus Ahlen und Augustdorf in Nordrhein-Westfalen. Vereinzelt könnten Militärfahrzeuge aber auch den Kölner Raum ansteuern. Details nennt die Bundeswehr mit Verweis auf die militärische Sicherheit der Fahrzeuge und der eingesetzten Soldaten allerdings nicht.
Erst in den vergangenen Wochen hatte es Wirbel um die Kölner Bundeswehr-Kaserne in der Wahner Heide und um den Nato-Stützpunkt in Geilenkirchen gegeben. In Köln hatte es Hinweise auf kontaminiertes Trinkwasser gegeben, die Ermittlungen laufen noch. In Geilenkirchen hatte die Nato am Abend zuvor die Sicherheitswarnstufe erhöht. Ein Mann hatte offenbar versucht, auf das Gelände zu gelangen.
- presseportal.de: Pressemitteilung der Bundeswehr vom 9. September 2024