Bangen um Zukunft Warnstreiks bei Autobauer Ford angekündigt

Warnstreiks bei Ford in Köln: Nach gescheiterten Verhandlungen zu Abfindungen und Sicherheitsnetz ruft die IG Metall von Dienstagabend bis Donnerstag zu Protesten auf.
Die IG Metall hat für die Kölner Ford-Werke Warnstreiks angekündigt. Anlass sind gescheiterte Verhandlungen über Abfindungen und ein Sicherheitsnetz. Das teilte die Gewerkschaft am Dienstag (1. April) mit.
Gefordert wurden hohe Abfindungen und ein insolvenzgeschütztes Sicherheitsnetz für die Beschäftigten in Köln. Die Geschäftsführung lehnte dies ab, sodass nun von Dienstagabend bis Donnerstag Nacht-, Früh- und Spätschichten bestreikt werden sollen.
Vertrauen der Belgeschaft erschüttert
David Lüdtke, Sprecher der IG Metall bei Ford in Köln, betonte: "Wir fordern nach wie vor ein nachhaltiges Zukunftskonzept für die Kölner Standorte und den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze." Hintergrund ist die Kündigung einer Patronatserklärung durch den US-Mutterkonzern, was das Vertrauen der Belegschaft erschüttert habe.
Diese Patronatserklärung war eine Art Bürgschaft des Mutterkonzerns gegenüber der defizitären Tochtergesellschaft in Deutschland, welche kürzlich beendet wurde. Dadurch ist nun eine Insolvenz der Deutschlandtochter möglich.
Unsicherheit bei Angestellten bleibt groß
Der Absatz der in Köln produzierten Elektro-SUVs liegt weit hinter den Erwartungen zurück. Ein Sprecher von Ford Deutschland sagte, man respektiere das Recht auf Warnstreiks und arbeite weiterhin an fairen Lösungen.
Obwohl betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen wurden, bleibt die Unsicherheit groß: Im Falle einer Insolvenz könnten Arbeitsplätze dennoch verloren gehen. Inzwischen sind Teile der Belegschaft bis Mai zeitweise in Kurzarbeit.
- Nachrichtenagentur dpa