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Mocro-Mafia: Polizist soll in Drogenkrieg und Islamismus verstrickt sein


Die Staatsanwaltschaft ermittelt
"Mocro-Mafia": Hat Polizist Kontakte in Islamistenszene?

Von t-online, fe

Aktualisiert am 20.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist steht neben einem Einsatzwagen (Symbolbild): In Bonn ermittelt die Polizei wegen Wohnungseinbrüchen.Vergrößern des Bildes
Ein Polizist steht neben einem Einsatzwagen (Symbolbild): Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Beamten. (Quelle: Einsatz-Report24/imago-images-bilder)

In NRW tobt ein mutmaßlicher Drogenkrieg zwischen der "Mocro-Mafia" aus den Niederlanden und hiesigen Kriminellen. Nun soll auch ein Polizist darin verwickelt sein.

In dem mutmaßlichen Konflikt zwischen der niederländischen "Mocro-Mafia" und Drogenhändlern aus Nordrhein-Westfalen wird nun auch gegen einen Polizeibeamten aus Bonn ermittelt.

Auf Anfrage von t-online bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft, dass sie gegen den Mann Ermittlungen eingeleitet habe. Es gehe unter anderem um den Anfangsverdacht der Strafvereitelung im Amt. Demnach soll der Beamte Informationen zu Beteiligten und Abläufen im Drogenkrieg erhalten haben, diese jedoch nicht an seine Kollegen weitergegeben haben.

Polizist soll Informationen verkauft haben

Auch werde er verdächtigt, interne Abfragen im polizeilichen System getätigt und die erhaltenen Informationen gegen Geld weitergegeben zu haben. An wen genau er die Informationen verkauft haben soll, sei Gegenstand der weiteren Ermittlungen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Mann lasse sich anwaltlich vertreten. Laut "Kölner Stadt-Anzeiger" wurden der Arbeitsplatz und die Privaträume des Polizisten durchsucht. Er sei Anfang August vom Dienst entbunden worden.

Wie die Zeitung weiter berichtet, soll es sich bei dem verdächtigen Beamten um einen 25-jährigen Polizeikommissar handeln, der mit einem Drogendealer befreundet sein soll. Die Behörden seien ihm durch abgehörte Telefonate auf die Spur gekommen.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" und der "Focus" übereinstimmend berichten, soll der Beamte auch Verbindungen in die islamistische Szene haben. So sei der Bruder des Polizisten den Behörden wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Terrorfinanzierung bekannt. Für seinen Bruder soll der Bonner die polizeiliche Fahndungs- und Fallbearbeitungsplattform Viva angeklickt haben, so "Focus". Im Raum stehe demnach, dass er in Erfahrung bringen wollte, welche Informationen die Behörden zu seinem Bruder haben. Auf Anfrage von t-online wollte sich die Staatsanwaltschaft heirzu nicht näher äußern.

So fing der Drogenkrieg in NRW an

Kriminelle aus NRW sollen im Juni Cannabis der "Mocro-Mafia" im Wert von 1,5 Millionen Euro gestohlen haben. Seitdem gewinnt der Konflikt zwischen den verfeindeten Drogenband an Intensität. So wurden vor mehreren Wohnhäusern in Köln – aber auch in Düsseldorf, Duisburg und Engelskirchen – Sprengsätze gezündet.

Auch wurden ein Mann und eine Frau aus Bochum nach Köln-Rodenkirchen entführt und gefoltert, was Videos zeigen, die der Redaktion vorliegen. Bei ihnen soll es sich um Angehörige des Al-Zein-Clans handeln. Mehr zu dem Drogenkrieg in NRW lesen Sie hier.

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