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Köln: Drohendes Aus: Das fordert das Kölner Taxigewerbe


Gutachten veröffentlicht
Drohendes Aus: Taxifahrer nehmen Stadt in die Pflicht

Von t-online, nfr

Aktualisiert am 17.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Taxi steht an einem Taxistand: In Köln ist ein Mädchen bei einem Unfall schwer verletzt worden. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Ein Taxi steht an einem Taxistand: Ein Gutachter empfiehlt, Taxigenehmigungen abzubauen. (Quelle: Oliver Berg/Archivbild/dpa)
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Das Kölner Taxigewerbe ist in Gefahr. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt ein Gutachten. Die Taxi Ruf e.G sieht dabei die Stadt Köln in der Verantwortung.

E-Scooter, Leihfahrräder, Car-Sharing oder Personenbeförderungsunternehmen wie Uber: Ein verändertes Mobilitätsverhalten der Bevölkerung hat das Taxigewerbe in Köln in der Vergangenheit immer wieder vor Herausforderungen gestellt.

Aber wie stark sind diese Herausforderungen? Können Taxi-Unternehmen heute noch von ihrem Gewerbe leben? Die Firmen Linne und Krause GmbH haben im Auftrag der Kölner Stadtverwaltung dafür ein Gutachten zur Funktionsfähigkeit des Kölner Taxigewerbes erstellt und dieses am Montag vorgestellt.

Dabei kommt das Gutachten zu dem Ergebnis, dass aufgrund einer Gemengelage aus Pandemie-Folgen, semiprofessionellen Taxibetrieben und Mietwagenanbietern, die ihre Fahrten teilweise zu Dumpingpreisen anbieten, eine akute Gefährdung der Funktions- und Existenzfähigkeit des Kölner Taxigewerbes besteht.

Gutachter empfiehlt Abbau von Taxigenehmigungen

Bei dem derzeit anhaltenden Nachfrageeinbruch in der Größenordnung von rund einem Drittel der Touren seien fast alle Taxibetriebe in ihrer Existenz gefährdet. Eine Erhöhung der Lizenzen würde die Lage für die Betriebe noch einmal verschlechtern, hieß es in einer Mitteilung am Montag.

Um die Situation der Betriebe zu stabilisieren, empfiehlt der Gutachter daher, die Zahl der Taxigenehmigungen von derzeit 1.154 nicht zu erhöhen, sondern perspektivisch abzubauen. Dies könnte geschehen, indem wegfallende Lizenzen nicht ersetzt werden. In Zukunft könnten also weniger Taxis durch die Domstadt fahren.

Hierbei ist allerdings zu beachten, dass das am Montag veröffentlichte Gutachten keine qualitative Beurteilung des Kölner Taxigewerbes abgibt, sondern vielmehr prognostisch die Frage beantwortet, ab welcher Gesamtzahl von Genehmigungen für Taxis ein ruinöser Wettbewerb zu erwarten ist, der die Funktionsfähigkeit öffentlichen Verkehrsinteressen beeinträchtigt, wie die Stadt Köln am Montag mitteilte.

Kölns Taxifahrer sehen sich in ihrer Existenz gefährdet

"Seit über einem Jahr warnen wir vor den zunehmenden Gefahren, die die Funktionsfähigkeit unseres Taxigewerbes bedrohen" teilte ein Sprecher der Taxi Ruf e.G Köln t-online am Mittwoch mit. In zahlreichen Gesprächen mit Funktionären der Stadt, Politikern und zuletzt bei einer Kundgebung am Heumarkt habe man auf die prekäre Lage hingewiesen.

In einer Pressemitteilung fordert die Taxi Ruf Köln e.G. am Mittwoch die Verantwortlichen der Stadt Köln auf, Maßnahmen zu ergreifen, um das Taxigewerbe zu schützen. Unter anderem soll die Stadt Mietwagenbetriebe wie Uber auf die Einhaltung der Rückkehrpflicht und die Bestimmungen des Mindestlohngesetzes prüfen. Verstöße gegen diese Regeln würden Preisdumping ermöglichen und zu Sozialdumping führen. Man sei fest davon überzeugt, "dass nur durch konkrete Maßnahmen seitens der Stadt Köln das Taxigewerbe vor dem drohenden Aus gerettet werden kann." hieß es am Mittwoch.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt Köln vom 15. April 2024 (per E-Mail)
  • Pressemitteilung von Taxi Ruf Köln vom 17. April 2024 (per E-Mail)
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