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Köln | Niehler Hafen: Rheinenergie plant Europas größte Wärmepumpe bis 2027


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Heizenergie für Zehntausende Menschen
Hier entsteht Europas größte Wärmepumpe


09.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Pressesprecher Eugen Ott und Kraftwerksleiter Andreas Bauer: "Niehl ist als Standort für die Wärmepumpe prädestiniert."Vergrößern des Bildes
Pressesprecher Eugen Ott und Kraftwerksleiter Andreas Bauer: "Niehl ist als Standort für die Wärmepumpe prädestiniert." (Quelle: Florian Eßer)

In Köln plant der Energieversorger Rheinenergie den Bau der bisher größten Wärmpumpe Europas. Sie soll bis 2027 am Niehler Hafen entstehen.

Allein an ihrem Standort im Niehler Hafen betreibt die Rheinenergie AG zwei Heizkraftwerke, über die die Kölner mit Wärme und Strom versorgt werden. Nun plant das Unternehmen hier zusätzlich den Bau der größten Wärmepumpe Europas – je nach Energieverbrauch und Jahreszeit soll diese die Wärmeversorgung für rund 30.000 zusätzliche Wohneinheiten gewährleisten. "Mit einer Wärmepumpe dieser Dimension betreten wir absolutes Neuland", erklärt Eugen Ott, Pressesprecher der Rheinenergie. "Mit Stand von heute wäre sie tatsächliche die größte in Europa."

2024 soll der Bauentschluss für die Wärmepumpe erfolgen, im Jahr 2027 solle sie dann in Betrieb genommen werden. Laut Andreas Bauer, Leiter der Kraftwerke in Niehl, sei dies zwar ein ambitionierter Zeitplan, aber durchaus realistisch. "Denn Niehl ist als Standort für die Wärmepumpe prädestiniert", so Bauer. Die Pumpe könnte in die bereits bestehende Infrastruktur integriert werden, auch sei die Stromversorgung vor Ort gewährleistet. Am wichtigsten aber ist die unmittelbare Nähe zum Rhein. Das Wasser des Flusses nämlich spielt eine maßgebliche Rolle bei der Wärmeerzeugung durch die geplante Pumpe.

So funktioniert eine Wärmepumpe

Das Unternehmen Rheinenergie leitet das Wasser in seine Anlagen, wo es zunächst gefiltert und gereinigt wird. Die Wärme des Wassers wird anschließend mithilfe von Strom in Heizenergie umgewandelt, die im nächsten Schritt über das Fernwärmenetz an die Verbraucher geht. Das Rheinwasser – wenn nun auch etwas kühler – wird wieder in den Fluss geleitet. Es handelt sich also um ein geschlossenes System.

"Ein anschauliches Beispiel für eine Wärmpumpe ist der Kühlschrank", erklärt Andreas Bauer. "Bei diesem wird die Wärme dem geschlossenen System entnommen und an die Umgebung ausgegeben, wodurch es im Inneren des Kühlschranks kalt ist. Eine Wärmepumpe macht dasselbe, aber andersherum: Sie entnimmt der Umgebung die Wärme und führt sie einem geschlossenen System zu."

Ähnliche Anlage bisher nur in Dänemark

Weiter erklärt Eugen Ott, dass die Pumpe ein "wesentlicher Bestandteil" für die CO2-neutrale Gewinnung von Wärme sei, "wenn der benötigte Strom durch erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarenergie gewonnen wird." Bis 2035 will Rheinenergie völlig klimaneutral produzieren. "Und dafür ist der Bau der Wärmepumpe ein wichtiger Schritt", so Ott. Deshalb wird die Rheinenergie AG einen dreistelligen Millionenbetrag in den Bau der Wärmepumpe und der benötigten Komponenten investieren.

Eine vergleichbare Anlage befindet sich im dänischen Esbjerg im Bau. Die dortige Groß-Wärmepumpe verfügt über zwei Kompressoren, die insgesamt rund 60 Megawatt Heizenergie liefern. Rheinenergie aber plant da größer – die Wärmepumpe im Niehler Hafen soll über mehr Kompressoren verfügen und satte 150 Megawatt an Heizenergie liefern können, gewonnen aus dem Wasser des geliebten Rheins.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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