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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Nach vier Wochen Vorbereitung: Das sind die Gewinner und Verlierer
Vier intensive Wochen liegen vor dem ersten Pflichtspiel hinter dem 1. FC Köln. t-online erklärt die Gewinner und Verlierer der Vorbereitung.
Der 1. FC Köln hat die Vorbereitung auf die neue Saison hinter sich gebracht. Vier Wochen lang haben die Geißböcke intensiv an ihrer Athletik gearbeitet und an der taktischen Ausrichtung gefeilt. Nach zwei freien Tagen beginnt am Mittwoch die gezielte Einstimmung auf das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen den VfL Osnabrück.
Mit zwei Siegen in den beiden abschließenden Testspielen haben sich die Kölner dabei ein gutes Gefühl für die neue Saison holen können. Doch die beiden Spiele gegen den FC Nantes und Ajax Amsterdam II haben auch deutlich gemacht, dass es eine neue Hierarchie beim 1. FC Köln gibt. Die verteilten Einsatzzeiten waren das Ergebnis der letzten Wochen im Training und den vorangegangenen Testspielen.
Für das Pokalspiel in der kommenden Woche gibt es bereits jetzt eine Startelf sowie ernsthafte Alternativen. Es gibt aber auch Spieler, die nach und nach den Anschluss verloren haben. Spieler, die nach Aussage von Steffen Baumgart "keinen Schritt vorwärts" gekommen seien. Wer sind die Gewinner und Verlierer der Vorbereitung?
Die Gewinner der Vorbereitung
Der 1. FC Köln hat mit Florian Kainz einen neuen Kapitän. Der Österreicher tritt das Erbe von Jonas Hector an. Eine große Ehre für den Mittelfeldspieler, dessen Schlüsselrolle im Gebilde der Mannschaft damit noch einmal unterstrichen wurde. Der 30-Jährige ist aus der Startelf der Kölner nicht wegzudenken. Egal ob auf der Zehn oder auf der Außenbahn: Florian Kainz ist beim 1. FC Köln gesetzt.
Das gilt für Mark Uth nach praktisch einem Jahr ohne Fußball zwar noch nicht. Aber der Offensivspieler ist nach seiner langen Leidenszeit endlich wieder zurück und arbeitet sich Stück für Stück näher an die Startelf. Körperlich braucht der gebürtige Kölner zwar noch Zeit. Doch der 31-Jährige tut alles, um seiner Mannschaft bald wieder die lang ersehnte Hilfe zu sein.
Auch Sargis Adamyan würde den Geißböcken gerne helfen. In seinem ersten Jahr beim FC ging das jedoch völlig nach hinten los. Der Armenier war die große Enttäuschung der vergangenen Spielzeit. Nun will es der Angreifer den Fans und vor allem sich selbst beweisen. Der ehemalige Hoffenheimer wirkt fitter und zielstrebiger. "Sargis scheint angekommen zu sein", sagt Steffen Baumgart. Auch die Auftritte in den Testspielen lassen auf eine bessere Saison hoffen.
Von den Neuzugängen sticht bislang Luca Waldschmidt heraus. Die Leihgabe des VfL Wolfsburg hat sich in der Angriffszentrale schnell zum Dreh- und Angelpunkt entwickelt – und das während der vergleichsweise kurzen Vorbereitungszeit. Waldschmidt erweist sich bislang als torgefährlich, kreativ, gut integriert und hoch motiviert. Er könnte der Königstransfer der neuen Saison werden.
Von den sechs Talenten, die sich während der Vorbereitung bei den Profis zeigen durften, wussten vor allem Meiko Wäschenbach und Max Finkgräfe zu gefallen und gehören damit zu den Gewinnern aus dem eigenen Nachwuchs. Das Duo hat zwar noch einiges zu lernen und körperlich aufzubauen, doch beide beeindruckten in den vergangenen Wochen mit Flexibilität und einer steilen Lernkurve. Wäschenbach und Finkgräfe könnten mit etwas Glück in der neuen Saison ihr Profi-Debüt feiern.
Die Verlierer der Vorbereitung
Während sich beim FC besonders die Offensiv-Spieler in den Fokus spielen konnten, fielen zwei Verteidiger ab. Nikola Soldo hat als vierter Innenverteidiger aktuell keine Perspektive auf Einsatzzeiten. Steffen Baumgart sprach zuletzt von drei spielfähigen Innenverteidigern und schloss Soldo damit deutlich aus. Ein herber Schlag für den jungen Kroaten, der sich bis zum Transferschluss wohl intensive Gedanken um seine sportliche Zukunft machen dürfte.
Auch Luca Kilian hat es als dritter Innenverteidiger hinter Timo Hübers und Jeff Chabot aktuell schwer. Nach einem schwierigen letzten Jahr inklusive langer Verletzungspause hat der Abwehrspieler eine fehlerhafte Vorbereitung hinter sich und laut Baumgart "immer wieder Abstriche" in seinem Spiel. Der 23-Jährige muss seine Fehlerquote reduzieren, um dem gesetzten Duo wieder Konkurrenz um die Startelfplätze machen zu können.
Und dann wären da noch die Pechvögel der Vorbereitung. Steffen Tigges musste bereits Ende der letzten Saison aufgrund einer Schulterverletzung operiert werden und verpasste die gesamte Vorbereitung mit der Mannschaft. Jan Thielmann erwischte es bei der U21-Nationalmannschaft im Juni und fällt noch bis in den Herbst hinein aus. Linton Maina verpasste derweil zunächst krank und dann verletzt die letzten fünf Testspiele, ist für den Start in Osnabrück keine Option für die Startelf. Bitter für den FC, denn Maina war aufgrund seiner Schnelligkeit fest eingeplant. Nun muss der Flügelspieler aber zunächst einmal seinen Rückstand wieder aufholen.
- Geissblog