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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln "Keine Geheimnisse": Baumgart legt Kölner Kaderplanung offen
Wenn der 1. FC Köln am Montag wieder mit der Mannschaft trainiert, ist der Kader noch nicht vollständig. Auf mindestens drei Positionen wird noch gesucht.
Der 1. FC Köln war in diesem Sommer schon fleißig auf dem Transfermarkt. Neun Spieler haben die Geißböcke abgegeben – mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri zwei Leistungsträger unfreiwillig. Dafür kamen bislang vier neue Spieler. Das ist aber längst nicht das Ende der Fahnenstange in diesem Transfersommer.
Doch wenn der FC am Montag mit dem ersten Mannschaftstraining in die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison startet, werden keine weiteren Neuzugänge dabei sein. Die Planungen laufen, brauchen aber noch Zeit. "Wir setzen uns keine Frist", sagte Steffen Baumgart am Freitag zum Dienstantritt. "Wir sind gut vorbereitet und hoffen, dass alles gelingt, was wir uns vornehmen."
Torhüter-Suche gestaltet sich schwierig
Was das genau ist, davon hat der 51-Jährige eine klare Vorstellung. Weil Timo Horn den Club verlassen hat und Jonas Urbig nach Fürth ausgeliehen wurde, benötigen die Geißböcke eine neue Nummer zwei. "Eine der wichtigsten Personalien ist aktuell die des zweiten Torwarts", sagte Baumgart. "Wir haben mit Marvin eine klare Nummer eins und er bleibt auch die Nummer eins." Dennoch: Der Ersatz soll mehr als nur ein Bankdrücker sein.
Denn wie schnell sich ein Torhüter verletzt, weiß Schwäbe selbst – erbte er doch deshalb die Nummer eins von Horn vor anderthalb Jahren. "Alle Gespräche mit Torhütern gehen genau in die Richtung", sagte Baumgart und meinte damit den Spagat zwischen der klaren Nummer zwei und der Anforderung, trotzdem gutes Bundesliga-Niveau zu haben. Und weil der FC inzwischen dafür bekannt ist, geringe Gehälter zu zahlen, gestaltet sich die Suche als schwierig.
Schindler-Nachfolger gesucht
Als Zweites sucht der FC einen Rechtsverteidiger als Herausforderer von Benno Schmitz. Der Grund: Kingsley Schindler hat das Vertragsangebot des FC zur Verlängerung bislang nicht angenommen. "Es ist immer noch eine Einigung möglich. Im Moment sieht es aber so aus, dass er den FC verlässt", sagte Baumgart.
Weil auch hinten links mit Leart Paqarada ein Neuer hinzugekommen ist und vor der Abwehr künftig Skhiri fehlen wird, gilt die Kölner Defensive zur neuen Saison noch als großes Fragezeichen. Dennoch sieht Baumgart die Planungen "weiter als in den Jahren zuvor". Das liegt wohl auch daran, dass sich zunächst nur wenig an der Startelf ändern dürfte, ehe sich die Neuzugänge eingefunden haben. Die Eingespieltheit im engsten Kreis soll also zunächst die FC-Stärke sein, ehe die Neuzugänge das Niveau erhöhen.
Abgänge könnten zu weiteren Neuen führen
Das passt auch zur dritten, noch offenen Position: dem variabel offensiv einsetzbaren Außenbahnspieler. Dieser hätte eigentlich Benedict Hollerbach werden sollen, doch den Wiesbadener zieht es nun zu Union Berlin. Baumgart betonte, dass der Neue insbesondere über die rechte Außenbahn kommen sollte. Auch, weil mit Jan Thielmann dort ein eigentlich gesetzter Spieler monatelang ausfallen wird.
"Wir wissen, auf welchen Positionen wir noch was machen wollen. Das sind auch keine Geheimnisse, aber wir sind da noch in der Arbeit." Es braucht also noch Geduld. Und womöglich könnten noch weitere Positionen hinzukommen. Denn all diese Planungen gelten nur für den Fall, dass nun erst einmal keine weiteren Abgänge mehr hinzukommen. Sollte es doch noch zu weiteren Transfers kommen, müsste der FC auf diesen Positionen mit weiteren Neuzugängen reagieren.
- Reporter vor Ort