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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hannover Messe Weil sieht KI als Schlüssel für Niedersachsens Zukunft
Auf der Hannover Messe stehen die Weichenstellung für KI und deren Einfluss auf Niedersachsen im Fokus. Stephan Weil sieht vor allem in der Automobilbranche enormes Potenzial.
Zum Auftakt der Hannover Messe hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die herausragende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) für sein Bundesland betont. "Niedersachsen ist in EU-Kategorien ein starker Player", sagte Weil beim Forschungsgipfel des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e. V. Insbesondere die Automobilbranche in der Region Braunschweig gehöre zu den forschungsintensivsten Regionen Europas. Rund 4.000 Aussteller werden bis Freitag auf der weltgrößten Ausstellung für Maschinenbau und Elektrotechnik in der niedersächsischen Landeshauptstadt ihre neuesten Erfindungen präsentieren.
Weil sieht in KI enormes Potenzial für die niedersächsische Wirtschaft, allen voran für die Automobilbranche: "Wir können uns die größte niedersächsische Branche in der Zukunft nicht ohne künstliche Intelligenz vorstellen", sagte er mit Blick auf Volkswagen. Doch auch in der Landwirtschaft und Medizin werde KI eine entscheidende Rolle spielen.
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Um die Chancen zu nutzen, müsse Niedersachsen die richtigen Schwerpunkte setzen, Forschungscluster bilden und Kapazitäten bündeln, so Weil. Die Landesregierung unterstütze dies, unter anderem mit Förderprogrammen in dreistelliger Millionenhöhe. Weil forderte zudem weniger Steuern für Forschung und Entwicklung, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Scholz warnt vor Klimafolgen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstrich zuvor in seiner Keynote die Notwendigkeit von Innovationen für den Wohlstand und Klimaschutz. "100 Millionen Menschen weltweit werden durch KI und andere Technologien aus der Armut rücken. Aber wenn diese Menschen von fossiler Energie leben, wird unser Planet kein angenehmer Ort zum Leben sein", warnte Scholz.
Deutschland müsse noch innovativer werden und bei Zukunftstechnologien wie KI eine Führungsrolle einnehmen. "Innovate or bust", fasse Scholz seine Worte zusammen.
Kanzler fordert Investitionsanreize
Dafür brauche es eine engere Verzahnung von Forschung und Industrie sowie mehr privates Wagniskapital, so der Kanzler. Er plädierte für eine europäische Lösung, um Anreize für Investoren zu schaffen und Start-ups in der Wachstumsphase stärker zu fördern.
Die Bedeutung von KI wurde auch auf der Hannover Messe deutlich, die laut Scholz zeige, warum Deutschland zur Weltspitze gehöre. Doch diese Position sei kein Selbstläufer. Es gelte, sich als Land immer wieder neu zu erfinden.
Aussteller aus 60 Ländern präsentieren sich auf der Hannover Messe. Leitthemen sind die Entwicklung einer klimaschonenderen Produktion und Lösungen für die Energiewende. 2023 waren 130.000 Besucher zu der Messe gekommen, deutlich weniger als vor der Corona-Pandemie. So waren 2019 noch 215.000 Besucher gezählt worden. Im Jahr 2020 war die Ausstellung coronabedingt erstmals seit der Gründung 1947 ausgefallen. 2021 fand sie nur digital statt.
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- Reporter vor Ort
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa